Stoffliche und energetische Nutzung von Biomasse

Foto: ATB

Wissenschaft lebt von Weltoffenheit - Offener Brief der Leiterinnen und Leiter Potsdamer Wissenschaftseinrichtungen

16. März 2016: Angesichts der aktuellen Diskussion über Flüchtlinge in Brandenburg und Deutschland positionieren sich die Leiterinnen und Leiter Potsdamer Bildungs- und Forschungseinrichtungen für Toleranz und Weltoffenheit. Ihr offener Brief erschien heute unter anderem in der Märkischen Allgemeinen und den Potsdamer Neuesten Nachrichten.

„Es ist schwieriger, eine vorgefaßte Meinung zu zertrümmern als ein Atom.“
Albert Einstein (1879-1955)

Wissenschaft lebt von Weltoffenheit – von der Neugier auf das Unbekannte und vom unvoreingenommenen Austausch von Ideen und Menschen über Staaten und Kulturen, Religionen und Hautfarben hinweg. Wissenschaft ist das Gegenteil von Abschottung.

Der freie Geist einer offenen Gesellschaft hat der Wissenschaft in Potsdam ein Zuhause gegeben: In ihrer Geschichte blickt die Stadt auf weltbekannte Wissenschaftler zurück, darunter Albert Einstein, nach 1933 Emigrant in den USA. In keiner anderen deutschen Stadt ist der Anteil von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern pro Einwohner höher. Nicht wenige Institute beschäftigen Forscher aus vielen Ländern der Erde. Mit über 10.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gehört die Wissenschaft zu den wichtigsten Arbeitgebern in der Region. Knapp 25.000 Studentinnen und Studenten werden an der Universität Potsdam und den Fachhochschulen in Potsdam ausgebildet. Jährlich sind zahlreiche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus der ganzen Welt zu Gast in unserer Stadt. Und jeden Tag arbeiten die global vernetzten Potsdamer mit Kollegen in Forschungseinrichtungen anderer Länder an gemeinsamen Studien – für den Fortschritt aller.

Wer in der Flüchtlingskrise – wie wir es seit einigen Wochen auch in Potsdam erleben – die Würde des Menschen und ihren Schutz als verbrieftes Grundrecht durch Worte und Taten in Frage stellt, stellt den Charakter und das Selbstverständnis Potsdams in Frage. Als Leiterinnen und Leiter wissenschaftlicher Einrichtungen in Potsdam lehnen wir Menschenfeindlichkeit, Gewalt und Intoleranz aufgrund von Herkunft, Aussehen oder anderen Gründen ab. In unserem Land, in unserer Stadt darf keine Stimmung gegen Fremde und Schutzsuchende wachsen. Eine solche Stimmung stünde gegen unsere Werte als Europäer, als Deutsche und als Potsdamer – und nebenbei auch gegen unsere Interessen als Standort für Wissenschaft und Wirtschaft.

Wir sind außerordentlich stolz auf die vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unserer Einrichtungen, die sich aus Eigeninitiative mit hohem Engagement für eine tolerante, gewaltfreie Gesellschaft einbringen – sei es bei der Hilfe für Menschen in Not oder der Bekräftigung der freiheitlichen Grundprinzipien unserer Gesellschaft. Wir sehen sie als Vorbilder an und rufen dazu auf, dass Potsdam weiterhin eine weltoffene und tolerante Stadt bleibt, nicht nur für die Wissenschaft, sondern für alle Menschen, die in Potsdam leben und in unserer Stadt zu Gast sind.

Erstunterzeichner (alphabetisch nach Nachname):

Prof. Oliver Günther, PhD, Präsident, Universität Potsdam

Prof. Dr. Reinhard Hüttl, Leiter Wissenschaftlicher Vorstand, Helmholtz-Zentrum Potsdam – Deutsches GeoForschungsZentrum, GFZ

Prof. Dr. Mark Lawrence, Geschäftsführender Wissenschaftlicher Direktor, Institute for Advanced Sustainability Studies, IASS

Prof. Dr. Karin Lochte, Direktorin Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung, AWI

Prof. Dr. Hans-Joachim Schellnhuber, Direktor, Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung, PIK

 

Zu den Unterzeichnern zählt auch Prof. Dr. Reiner Brunsch, Direktor ATB

Liste weiterer Unterzeichner (aktuell) 

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