Nachhaltigkeit
Das ATB sieht sich in der Verantwortung, Forschungs- und Verwaltungsprozesse nachhaltig zu gestalten. Nachhaltigkeit soll – im Sinne der 17 UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung – ein sichtbarer und selbstverständlicher Teil der täglichen Arbeit werden.
Die Handlungsoptionen umfassen Maßnahmen zur Gewährleistung der Nachhaltigkeit im Forschungsprozess, nachhaltiges Personalmanagement, Nachhaltigkeit im Betrieb der Gebäude und Infrastrukturen sowie bei Beschaffung und Mobilität.
Forschen in gesellschaftlicher Verantwortung
Wir forschen für eine nachhaltige Intensivierung der Produktion und ganzheitlichen Nutzung von Biomasse für eine biobasierte Kreislaufwirtschaft. Mit unserer Forschung liefern wir Lösungsbeiträge zu aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen: zur Ernährungssicherung, zur ganzheitlichen Nutzung von Biomasse, zum Schutz von Klima und Umwelt und zum Tierwohl.
Verantwortung im Forschungsprozess übernimmt das ATB durch die Selbstverpflichtung zur „Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis“. Den Empfehlungen der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) folgend, sind die Wissenschaftler*innen des ATB den Regeln guter wissenschaftlicher Praxis als Grundprinzipien zur Sicherstellung der Redlichkeit, Integrität und Professionalität des wissenschaftlichen Arbeitens verpflichtet.
Eine ATB-eigene Leitlinie zum Forschungsdatenmanagement regelt den nachhaltigen Umgang mit Forschungsdaten.
Ressourcen nachhaltig bewirtschaften
Wir nutzen materielle und nicht-materielle Ressourcen für unsere wissenschaftliche Arbeit: Personal, Infrastruktur, Ausrüstung, Materialien, Rohstoffe, Betriebsmittel, Energie, finanzielle Ressourcen und Wissen. Ein verantwortungsvoller Umgang mit diesen Ressourcen im Arbeitsalltag ist die Grundlage unserer Organisationskultur am ATB.
Mit seinem Personalmanagement übernimmt das ATB soziale Verantwortung für seine Mitarbeiter*innen und bietet ein attraktives Arbeitsumfeld, in dem die Vereinbarkeit von Beruf und Familie und die Chancengleichheit von Mann und Frau im Vordergrund stehen. Durch Qualifizierung und Weiterbildung sind die Mitarbeiter*innen in der Lage, sich neuen Herausforderungen zu stellen. Eine strukturierte Förderung begleitet die berufliche qualifikation des wissenschaftlichen Nachwuchses.
Im Bereich Gebäude und Infrastruktur ist es das Ziel, eine den wissenschaftlichen Zielen des ATB adäquate Infrastruktur bereitzustellen und diese nachhaltig zu bewirtschaften. Bau, Modernisierung und Betrieb der Infrastruktur erfolgen auf Basis der Prinzipien der Nachhaltigkeit. Dabei stehen nicht nur Medienverbrauch und Betriebskosten im Vordergrund, sondern auch die Arbeitssicherheit und die Zufriedenheit der Nutzer*innen.
Mit dem 2019 eröffneten Forschungsgebäude CIRCLE hat das ATB ein inspirierendes und zukunftsorientiertes Arbeitsumfeld für seine Beschäftigten geschaffen. Planung und Bau wurden unter den Gesichtspunkten der Energie- und Ressourceneffizienz, Wirtschaftlichkeit und Gestaltungsqualität durchgeführt. Besonderes Augenmerk wurde darauf gelegt, den Mitarbeiter*innen nicht nur moderne Büro- und Laborflächen zur Verfügung zu stellen, sondern auch neue Räume für Besprechungen und Kommunikation zu schaffen.
Mit dem neuen Gebäude setzt das ATB auch ein nachhaltiges Heizkonzept für den Campus um. Die Wärmeversorgung wird schrittweise auf Holzhackschnitzel von Pappeln aus ATB-eigenen Kurzumtriebsplantagen umgestellt. Damit senkt das ATB die heizungsbedingten Treibhausgasemissionen um rund 35 Prozent.
Mobilität und Beschaffung
Neben dem Einkauf von Büromaterial aus Recyclingmaterial bzw. nachwachsenden Rohstoffen prüft das ATB weitere Möglichkeiten, die Beschaffung nachhaltig zu gestalten. Bei der Bewertung der Wirtschaftlichkeit findet zunehmend der gesamte Lebenszyklus von Produkten Beachtung.
Das ATB hat seinen Fuhrpark mit zwei E-Bikes und einem E-Lastenfahrrad für Dienstfahrten im lokalen Bereich ausgerüstet. Eine Ladestation für E-Fahrzeuge ist geplant. Die Möglichkeit einer umweltfreundlichen An- und Abreise zum Arbeitsplatz mit dem öffentlichen Nahverkehr unterstützt das ATB durch eine teilweise Kostenübernahme sogenannter Jobtickets.
Nachhaltig in die Zukunft
Aktuell prüft das ATB weitere Möglichkeiten der Selbstverpflichtung auf konkrete Nachhaltigkeitsmaßnahmen.
Grundlage des Nachhaltigkeitsmanagements am ATB ist die Handreichung „Nachhaltigkeitsmanagement in außeruniversitären Forschungsorganisationen“, die 2016 im Rahmen des Verbundprojekts „Leitfaden Nachhaltigkeitsmanagement in außeruniversitären Forschungsorganisationen“ (LeNa) in Zusammenarbeit von Leibniz-Gemeinschaft, Fraunhofer-Gesellschaft und Helmholtz-Gemeinschaft veröffentlicht wurde.