Agromechatronik
Im Kompetenzbereich „Agromechatronik“ geht es darum, produktionsrelevante Parameter zur präzisen Steuerung pflanzenbaulicher Prozesse zu ermitteln. Dies beinhaltet die Messung der Systemzustände im Feld, die Modellierung von Wechselwirkungen von Boden-Pflanze-Umwelt sowie die adaptive, bedarfsorientierte Steuerung der Produktionsprozesse.
Für die Bearbeitung der komplexen Forschungsaufgaben bündeln wir Expertise aus den Bereichen Agronomie, Elektronik, Sensortechnik, Datenverarbeitung, (Geo-)Statistik und Maschinenbau. Kompetenzen im Bereich des maschinellen Lernens, speziell der Bilddatenanalyse, werden in Kooperation mit der Nachwuchsgruppe „Data Science in Agriculture“ weiter ausgebaut.
Primäres Forschungsziel ist das wissensbasierte Management der Diversität für eine nachhaltige Intensivierung im Pflanzenbau. Die zeitlich und örtlich differenzierte Zustandserfassung von Böden und Pflanzen und die Ableitung geeigneter Bewirtschaftungsmaßnahmen bilden hierfür die Grundlage. Das pflanzenbauliche Prozesswissen aus Pflanzenschutz und Bodenkunde setzen wir zur Identifizierung der prozessrelevanten Parameter sowie der Entscheidungsfindung und Maßnahmengestaltung ein. Mit Hilfe der Kompetenzen in Elektronik und Sensortechnik entwickeln wir neue Messprinzipien und können Messverfahren an die spezifischen Anforderungen der Landwirtschaft anpassen. Spezialwissen der Datenverarbeitung ermöglicht, komplexe physiologische und physikalische Modelle zur Prozesssteuerung zu erstellen. Kenntnisse der Landmaschinentechnik sind Grundlage für die Automatisierung und Optimierung der maschinellen Arbeitsprozesse.
Arbeitsgruppen
Infrastruktur
Die Forschungsinfrastruktur beinhaltet ein Feldlabor mit eigenen Versuchsflächen und einer Bodensensor-Teststrecke am Standort Marquardt. Für die Feldversuche steht ein vielfältiges, mobil einsatzbares Sensor-Portfolio (Vis-NIR-Spektrometer, Geoelektrik, Multispektralkameras) inklusive Boden- und Luft-gestützter Sensorträger und hochgenauer Positionsbestimmung zur Verfügung.
Die Probenaufbereitung und -analyse erfolgt in entsprechenden Laboren: optisches Labor für Spektralanalysen mit Raman-Spektrometer und Röntgenfluoreszenz, Labor für THz-Spektroskopie.
Der Prototypenbau für elektronische und mechanische Komponenten ermöglicht die gezielte Entwicklung von Messprinzipien.
Zusätzliche Rechnerkapazitäten dienen zur Auswertung von Luftbildern (Agisoft) und komplexen Berechnungen (Matlab, SolidWorks).
Zu allen Mitarbeiter*innen des Kompetenzbereichs Agromechatronik