13. Mai 2017: Zum fünften Mal fand der Potsdamer Tag der Wissenschaften statt, diesmal auf dem Gelände des Wissenschaftsparks Golm. ATB-WissenschaftlerInnen begeisterten mit kuuuhlen Innovationen rund um das Thema Tierwohl, den „smarten Stall der Zukunft“ und der Frage nach einem Update für den Wasserfußabdruck.
Ist Tierwohl messbar? Wie äußert sich Stress bei Milchkühen? Wirkt sich der Klimawandel auf das Innenklima von Milchviehställen aus? Methodische Grundlagen zur Ermittlung des Strömungsgeschehens in und aus Tierhaltungsanlagen, wissenschaftliche Erkenntnisse zu Hitzestress bei Milchkühen, aber auch die vorgestellten Weiterentwicklungen für sanftes viertelindividuelles Melken waren für die Besucher neu und interessant.
Staunen riefen die Informationen zum Wasserfußabdruck tierischer Produkte hervor: Demnach stecken in einem Rindersteak von 200 g mehr als 3.000 Liter Wasser. Doch was sagt diese Zahl aus? Die Produktion von Futtermitteln ist für mehr als 95 % des bilanzierten Wasserverbrauchs verantwortlich. Die Berechnung nach dem Global Water Footprint Standard erlaubt aber bislang keine Aussage zu den Auswirkungen der Wassernutzung auf das Ökosystem am Ort der Produktion. Aktuell arbeitet daher eine FAO-Expertenkommission unter ATB-Beteiligung daran, diese Effekte in die Standards zur Berechnung des Gesamtwasserverbrauchs zu integrieren.
Reger Andrang bestand auch beim Leibniz-Forschungsverbund „Nachhaltige Lebensmittelproduktion und gesunde Ernährung“. Passend zum Projekt „Protein Paradoxes“ konnten Besucher spielerisch die Vorteile alternative Proteinquellen wie Hülsenfrüchte oder Insekten kennen lernen.