24. März 2017: Etwa 2 % der landwirtschaftlich genutzten Flächen in Deutschland werden bewässert. Programme zur Bewässerungssteuerung können Landwirte dabei unterstützten, Wasser nachhaltig zu nutzen und Zeit, Energie und Geld gezielter einzusetzen. Im Rahmen einer Masterarbeit werden sieben derzeit verwendete Beregnungssteuerungsmodelle vergleichend vorgestellt.
2013 bewässerten in Deutschland 13.700 Betriebe eine Fläche von insgesamt 365.600 ha. Nach welchen Kriterien, wann und wie viel beregnet werden soll, liegt in der Regel im Ermessen des Landwirts. Der Einsatz von Programmen zur Bewässerungssteuerung kann Landwirte jedoch dabei unterstützten, Zeit, Energie und Geld gezielter einzusetzen und die Ressource Wasser nachhaltig zu nutzen. Immer mehr wassergenehmigende Behörden fordern einen nachhaltigen und nachvollziehbaren Einsatz des Beregnungswassers. Aktuell sind zwar verschiedene Systeme zur Bewässerungssteuerung verfügbar, die Nachfrage in Deutschland ist jedoch bisher gering.
Im Rahmen ihrer Masterarbeit hat Leonie Lühring sieben derzeit verwendete Modelle zur Beregnungssteuerung vergleichend vorgestellt:
- Geisenheimer Steuerung
- Hinweise für den Einsatz der Feldberegnung vom niedersächsischen Fachverband Feldberegnung e.V. (FVF)
- Zephyr
- Irrigama
- Bewässerungs-App der ALB Bayern
- Agrowetter Beregnung
- BOWAB vom LBEG
Im Detail bietet jedes System zur Bewässerungssteuerung Vor- und Nachteile. Um das für eine bestimmte Betriebssituation passende Steuerungssystem zu identifizieren, kann es hilfreich sein, verschiedene Systeme zur auszuprobieren. Gerade für Landwirte, die große Flächen zu bewässern haben, kann es lohnenswert sein, zu prüfen, ob sich bei der Bewässerung Kosten einsparen lassen, und vielleicht auch zu einem Beregnungsberater Kontakt aufzunehmen.
Detaillierte Informationen finden Sie in der Masterarbeit von Leonie Lühring (PDF, 3 MB)
Leonie Lühring hat mit der Masterarbeit „Analyse der Bewässerungssteuerungssysteme im Pflanzenbau“ im Studiengang „Integrated Natural Resource Management“ an der Humboldt-Universität zu Berlin ihr Studium erfolgreich abgeschlossen.
Die Arbeit wurde betreut von Prof. Dr. Annette Prochnow, Fachgebiet Nutzungsstrategien für Bioressourcen an der HU Berlin und Leiterin der Abteilung Technikbewertung und Stoffkreisläufe am ATB, und Dr. Katrin Drastig.