11. Jan. 2017: Brandenburgs Agrar- und Umweltstaatssekretärin Carolin Schilde hat sich heute bei einem Besuch am ATB über die Arbeiten des Instituts informiert.
Bei einem Rundgang durch die Forschungshallen des ATB zeigte sich StS Schilde nicht nur beeindruckt von der Forschungsinfrastruktur, sondern auch von den verschiedenen am ATB verfolgten Ansätzen, das in grundlagenorientierter Forschung generierte Wissen in die Praxis zu transferieren. EIP-Projekte wie die kürzlich mit ATB-Beteiligung gestarteten Projekte PRIMEFRUIT, pH BB und Gärrestverwertung seien gute Beispiele dafür, wie im das zum Teil in internationaler Forschungszusammenarbeit entwickelte Wissen der regionalen Entwicklung zu Gute kommen können. Auch die Politik sei auf faktenbasierte Empfehlungen aus der Wissenschaft angewiesen, um bestmögliche Entscheidungen treffen zu können.
Beim Rundgang demonstrierte Prof. Dr. Thomas Amon im Windkanal grundlegende Methoden zur Bearbeitung aktueller Forschungsaufgaben, wie die Optimierung des Stallklimas in Anpassung an den Klimawandel im ERA-Net Projekt OptiBarn. Mit dem Windkanal stehen den Forschern geeignete Methoden zur Verfügung, um grundlegende Untersuchungen zu luftgetragenen Strömungsprozessen in und aus Tierhaltungsanlagen durchzuführen. Ein grundlegendes Verständnis dieser Prozesse ist wichtig, um die Ausbreitung von Zoonosen, aber auch von antibiotikaresistenten Keimen aus der Tierhaltung zu verhindern. Diese Themen widmet sich das ATB u. a. im Leibniz-Forschungsverbund Infections21 und im Projekt EsRAM.
Im Frischetechnikum stellte Dr. Oliver Schlüter neue Ansätze zur Detektion von Mikroorganismen im Lebensmittelbereich vor sowie zukunftsweisende Verfahren zur Hygienisierung von Lebens- und Fiuttermitteln, wie die Anwendung von Kaltplasma. Dr. Pramod Mahajan und Dr. Oluwafemi Caleb präsentierten neue innovative Verpackungskonzepte für leicht verderbliche Frischeprodukte.
Geeignete Substrate und deren Verfügbarkeit waren u. a. Thema in der Pilotanlage zur Herstellung von Milchsäure aus biobasierten Reststoffen. Dr. Joachim Venus stellte das biotechnologische Verfahren vor.
Dr. Carolin Schilde ist seit November 2014 Staatssekretärin im Ministerium für ländliche Entwicklung, Umwelt und Landwirtschaft (MLUL).