13. Juni 2015: Zur Langen Nacht der Wissenschaften in Berlin präsentierte das ATB als Partner von Wissenschaftseinrichtungen an mehreren Standorten Aktuelles aus seiner Forschung.
Viele hundert BesucherInnen kamen in die Geschäftsstelle der Leibniz-Gemeinschaft in Berlin-Mitte, um sich über aktuelle Arbeiten aus der Forschung zu informieren. Hier präsentierte u.a. der Leibniz-Forschungsverbund »Lebensmittelproduktion & Ernährung« aus laufenden Projekten der beteiligten Partner - mit dabei: DIfE, IGZ, INP, FBN und das ATB.
An einem künstlichen Kuheuter konnten die BesucherInnen mitten in der Großstadt selbst herausfinden, wie viel Milch sie in vierzig Sekunden melken können – und wie anstrengend das ist (Bild oben). ATB-Wissenschaftler Ulrich Ströbel informierte über moderne Melktechnik und neue Ansätze, Tierwohl und Eutergesundheit mit Hilfe von Sensortechnik weiter zu verbessern.
Als echter Magnet für BesucherInnen aller Altersgruppen erwies sich das Quiz des Leibniz-Forschungsverbunds »Nachhaltige Lebensmittelproduktion und gesunde Ernährung«. Unter dem Motto "Körnerkenner?" galt es aus mehr als 20 verschiedenen Proben die jeweilige Körnerart zu bestimmen. Zudem gab es Wissenswertes über Getreide- und Pseudogetreidearten zu erfahren: vom Anbau, ihrer wirtschaftlichen Bedeutung bis hin zu Verwendungsmöglichkeiten.
Gemeinsam mit dem Leibniz-Institut für Plasmaforschung und Technologie (INP) Greifswald zeigte das ATB, wie Niedertemperaturplasma zur Hygienisierung von Lebensmitteln eingesetzt werden kann - ob bei Getreide, Eiern, Obst, Gemüse, Gewürzen und Kräutern.
Auch an der Beuth-Hochschule Berlin beantworteten ATB-WissenschaftlerInnen die Fragen unzähliger BesucherInnen. Jana Käthner, Michael Pflanz (Bild) und Stefan Sens stellten neue Sensoren für den Bereich Precision Fruticulture vor: Die 'optische Spinne' ist ein System aus kompakten Sensoren, die direkt an der Pflanze bzw. Frucht angebracht werden können. Es versorgt sich mittels Photovoltaik autark mit Energie und überträgt Daten kabellos an eine Basisstation. Die Sensoren ermöglichen ein kontinuierliches Pflanzen- bzw. Fruchtmonitoring während der Vegetationsperiode, können aber auch im Nacherntebereich eingesetzt werden. Zudem wurde mit der 'Smaart-Kamera' der Prototyp einer 3D-Kamera zur räumlich aufgelösten Erkennung von (Apfel-)Blüten vorgestellt. Damit wird die räumlich angepasste mechanische Blütenausdünnung im Erwerbsobstbau möglich.
Auf dem Campus Dahlem des Thaer-Instituts der Humboldt-Universität zeigten Anja Hansen und DoktorandInnen aus dem LandPakt-Team mit Hilfe eines eigens kreierten Spiels, wie Landwirte in Brandenburg klimafreundlicher produzieren können. Fragen der effizienten Wassernutzung in der Landwirtschaft ließen sich im Gespräch mit ATB-Wissenschaftlerin Katrin Drastig klären. Sie erläuterte, mit welchen innovativen Verfahren die Ressource Wasser effizienter eingesetzt werden kann.
Die nächste Lange Nacht der Wissenschaften findet am 11. Juni 2016 statt.