Am 27. April fand der 23. Workshop Computer-Bildanalyse in der Landwirtschaft statt, erstmals am ATB-Forschungsstandort Marquardt. Mehr als 80 Teilnehmer stellten ihre Forschungsergebnisse in Vorträgen und Postern vor, sechs Aussteller präsentierten ihre neuesten technischen Entwicklungen.
Die Themen reichten von optischer Sensorik in der landwirtschaftlichen Praxis, über Prozessieren und Fusionieren von Sensordaten („Big Data“), automatisierter Bildanalyse und Objektidentifizierung bis hin zu maschinellem Lernen. Zahlreiche Beiträge befassten sich mit den Möglichkeiten des Einsatzes Unbemannter Flugroboter und autonomer Systeme. Flächenbefliegungen mit Drohnen (UAVs) ermöglichen es, schnell und nicht-invasiv Informationen zum aktuellen Pflanzenzustand zu erhalten, beispielsweise zum Auftreten von Pflanzenkrankheiten oder Trockenstress.
Die Beiträge des Workshops sind in Heft 93 der Reihe "Bornimer Agrartechnische Berichte" erschienen und online verfügbar.
Der Workshop fand erstmals am ATB-Forschungsstandort Marquardt statt. Dr. Michael Pflanz und Dr. Michael Schirrmann, die den diesjährigen Workshop hauptverantwortlich organisiert haben, zeigten sich sehr zufrieden über die gelungene Veranstaltung am neuen Forschungsstandort des ATB: „Der Standort mit seinen Feldversuchsflächen bietet ideale Voraussetzungen für wissenschaftliche Veranstaltungen mit pflanzenbaulich-technischem Bezug wie den CBA-Workshop. Man muss nur vor die Tür des Tagungsraums treten um beispielsweise direkt im Feld die Datenerfassung mittels Drohnen vorzuführen…“
Im kommenden Jahr 2018 findet der CBA-Workshop an der ETH-Zürich statt.
Ziel der Workshop-Reihe „Computer-Bildanalyse in der Landwirtschaft“ war und ist die Vertiefung des Erfahrungsaustauschs zwischen den Forschergruppen in der Anwendung von bildgebenden und spektroskopischen Methoden in der Landwirtschaft. Diese sich rasch entwickelnden Technologiefelder werden zunehmend auch zum Monitoring von Vor- und Nachernteprozessen genutzt. Für landwirtschaftliche Anwendungsfälle sind jedoch häufig keine passenden Lösungen verfügbar, so dass für die spezifischen Einsatzbedingungen eigenständige Lösungen in Zusammenarbeit von zielgerichteter Grundlagenforschung und Wirtschaftsunternehmen entstehen. Im Rahmen von jährlich stattfindenden Workshops werden Vorträge, Poster und technische Entwicklungen vorgestellt und diskutiert.