25.-26. Okt. 2016: Unter dem Motto „Die Zukunft ins Jetzt holen“ hatte die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) zu den diesjährigen Innovationstagen nach Bonn eingeladen. Forschungsvorhaben, die durch das Programm zur Innovationsförderung des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) gefördert und vom Projektträger der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (pt ble) begleitet werden, stellten sich vor, darunter auch vier am ATB bearbeitete Projekte.
Seit März 2006 setzt die BLE das Programm zur Innovationsförderung um - Anlass genug, im Rahmen der Innovationstage das zehnjährige Bestehen des Programms zu feiern. Mehr als 1.600 Verbünde von Unternehmen und Forschungseinrichtungen haben in den letzten zehn Jahren das Programm zur Innovationsförderung des BMEL und die Programme der Landwirtschaftlichen Rentenbank (LR) genutzt, um ihre Ideen zur Förderung einzureichen. Über 420 richtungsweisende Innovationsprojekte wurden auf diese Weise mit einem Fördervolumen von insgesamt 208 Millionen Euro auf den Weg gebracht. Aus diesen Ideen sind innovative Projekte aus den Bereichen Nutztier- und Pflanzenforschung, Agrartechnik, Lebensmitteltechnologie und Verbraucherschutz hervorgegangen.
Auf der zweitägigen Jubiläumsveranstaltung wurden ausgewählte aktuelle Projekte vorgestellt, darunter vier am ATB bearbeitete Projekte.
Dr. Jochen Mellmann stellte mit „InnoTrEnt“ die Arbeiten an einem neuartigen Getreide-Durchlauftrockner vor, dessen experimentelle Entwicklung im Technikumsmaßstab, das Scale-up und die Praxiserprobung im Rahmen der DIP gefördert wurde.
Um die Entwicklung eines echtzeitfähigen, ökonomisch optimierten Demonstrators zur baumindividuellen Blütensausdünnung im Obstbau ging es im Projekt "Sensorgestützte, mechanische und adaptive Blüten-Ausdünnung in der Apfelproduktion - Smaart", das von Dr. Michael Pflanz vertreten wurde.
Zudem stellten sich im Rahmen der Tagung zwei weitere ATB-Projekte vor: das Projekt "INNO-Mil-CH4" und das Verbundprojekt "Plasma-basierte Dekontamination von trockenen pflanzlichen Produkten zur Erhöhung der Lebensmittelsicherheit (3Plas)".
Zielsetzung der DIP ist es, das Innovationsgeschehen in der deutschen Landwirtschaft und der Wertschöpfungskette zu optimieren. DIP eröffnet eine Fördermöglichkeit für Projekte, die erfolgversprechende Ergebnisse erzielt haben, bei denen für die Umsetzung in die Praxis bzw. Markteinführung jedoch noch weitere Vorarbeiten erforderlich sind.
Das Förderkonzept erweist sich als schlüssig: Bilanzierend wurde als sehr positiv herausgestellt, dass bei etwa 3/4 der vorgestellten Projekte eine Markteinführung bereits erfolgt ist oder zum Ende des Projekts anvisiert wird.