Stoffliche und energetische Nutzung von Biomasse

Foto: ATB

ATB bei der Langen Nacht der Wissenschaften in Berlin

Dr. Manja Reuter (rechts) (Foto: Rumposch/ATB)

Sara Bußler mit dem Plasmajet (Foto: Rumposch/ATB)

Insektenexpertin Dr. Birgit Rumpold (Foto: Rumposch/ATB)

Dr. Ulrich Ströbel am "Wettmelkstand" (Foto: Rumposch/ATB)

Melkchampion Florian (Foto: Rumposch/ATB)

11. Juni 2016: Von 17 bis 24 Uhr, zur Langen Nacht der Wissenschaften in Berlin präsentierten WissenschaftlerInnen des ATB gemeinsam mit Forschungspartnern aus dem Leibniz-Forschungsverbund „Nachhaltige Lebensmittelproduktion und gesunde Ernährung“ ihre Forschung in der Geschäftsstelle der Leibniz-Gemeinschaft. 

Können wir proteinreiche Lebensmittel klimafreundlich und in ausreichender Menge produzieren? Wie ernähren wir uns in der Zukunft? Wie können wir zu mehr Lebensmittelsicherheit beitragen und wie lassen sich Verluste vermeiden? Diesen Fragen stellte sich Dr. Manja-Christina Reuter, Koordinatorin des Leibniz-Forschungsverbunds "Nachhaltige Lebensmittelproduktion und gesunde Ernährung". Im Verbund arbeiten WissenschaftlerInnen aus 15 Leibniz-Instituten disziplinübergreifend und themenorientiert zusammen.

ATB-Nachwuchswissenschaftler Sara Bußler (Foto) informierte gemeinsam mit Norman Kalbfleisch vom Leibniz-Institut für Plasmaforschung und Technologie (INP Greifswald) über Niedertemperaturplasmen zur Hygienisierung von Lebensmitteln. Mithilfe atmosphärischer Niedertemperaturplasmen lassen sich Mikroorganismen auf Oberflächen von Lebensmitteln erfolgreich inaktivieren - ob auf trockenen Produkten wie Getreide oder Gewürzen, frischem Obst oder Gemüse, und selbst Insekten.

Insektenburger statt Bratwurst oder Steak? Welche Rolle können Insekten für unsere künftige Ernährung spielen? Im Gespräch mit zahllosen Besuchern informierte ATB-Insektenexpertin Dr. Birgit Rumpold (ATB) über die Potenziale und Risiken von Insekten als alternative Proteinquelle und wies auf den enormen Forschungsbedarf hin, der noch nötig ist, um die Sechsbeiner auf dem Speiseplan von Mensch und Tier zu etablieren. Die zur Verkostung angebotenen Mehlwürmer und Heuschrecken waren rege nachgefragt, auch wenn ihr Geschmack nicht alle voll überzeugte.

Unter dem Motto "Technik und Tierwohl" adressierte das ATB Fragen wie: Was heißt Tierwohl? Kennen Kühe Hitzestress? Wie können Ställe zum „Kuhwohl“ beitragen? Welche Möglichkeiten zur Optimierung des Stallklimas in Bezug auf den Klimawandel gibt es? Das ATB informierte über neue Forschungsansätze und stellte das Konzept eines „smarten Stalls“ vor, der künftig auf Basis aktueller Klima- und Tierdaten das Stallklima selbst regulieren könnte. 

Als wahrer Besuchermagnet erwies sich der Melkwettbewerb "Großstadtmelkmeister gesucht" (Foto). Mehr als hundert Besucher testeten ihr Geschick beim Versuch, Wasser aus einem Gummieuter zu ermelken - mit unterschiedlichem Erfolg. Nach der Erfahrung des kräftezehrenden manuellen Melkens erklärte sich den Besuchern die Notwendigkeit schonender Melktechnik wie von selbst. ATB-Melkexperte Dr.Ulrich Ströbel erläuterte aktuelle Weiterentwicklungen in der Melktechnik, die für eine Entlastung am Euter sorgen können.

Mehr als 1.000 Besucher hatten den Weg in die Leibniz-Geschäftsstelle in Berlin-Mitte gefunden. Die Leibniz-Gemeinschaft bot zur Langen Nacht der Wissenschaften gleich mehreren Leibniz-Instituten aus Berlin und der Region sowie dem Leibniz-Forschungsverbund "Lebensmittel&Ernährung" ein Dach für die Präsentation aktueller Forschungsthemen. 

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