ATB als „Ausgezeichneter Ort im Land der Ideen“ beim Auftakttreffen der Preisträger in Berlin
Unter dem Motto „Innovationen querfeldein an einem Ort“ versammelten sich zum Auftakt des Wettbewerbsjahres 2014/15 auf Einladung der Veranstalter des Wettbewerbs „Deutschland – Land der Ideen“ und der Deutschen Bank die 100 Preisträger am 3. Juli 2014 zu einem Innovationstreffen in Berlin.
Mit seinem innovativen Lösungsansatz „Optimierte Biokohle aus agrarischen Reststoffen“ gehört das ATB zu den 100 Preisträgern des bundesweiten Wettbewerbs „Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen“ 2014. Der Wettbewerb steht in diesem Jahr im Zeichen des Mottos „Innovationen querfeldein – Ländliche Räume neu gedacht“. Damit würdigen die Initiative „Deutschland – Land der Ideen“ und die Deutsche Bank Ideen und Projekte, die Lösungen für die Herausforderungen der ländlichen Regionen bereithalten.
Am ATB befassen sich WissenschaftlerInnen in mehreren Forschungsprojekten (u.a. APECS, Biochar in Agriculture) mit der Frage, wie sich Biokohle als nachhaltiger Dünger einsetzen lässt, um an ertragsschwachen Standorten bessere Ernten zu erhalten. Die nun ausgezeichnete Idee des ATB: Wenn aus Mais oder Getreidestroh Biogas produziert wird, bleiben Gärreste übrig. Diese können zu Biokohle weiter verarbeitet werden. Biokohle führt dem Boden wichtigen Kohlenstoff zu. Das chemische Element ist zudem fest im Dünger gebunden und kann auf diese Weise nicht in Form von Treibhausgasen in die Atmosphäre entweichen – ein Plus fürs Klima.
Offiziell erhält das ATB die Auszeichnung am 3. September 2014 im Rahmen einer Diskussionsveranstaltung „Biochar Talk“ am ATB überreicht. Neben der Präsentation von Ergebnissen aus den laufenden Forschungsprojekten zum Thema Biokohle sind die Gäste auch eingeladen, Forschung vor Ort im Biokohle-Technikum des ATB zu erleben.
Beim Berliner Auftakttreffen am 3. Juli 2014 ging es neben Vorträgen zu innovativen Konzepten für die Stärkung ländlicher Räume vor allem darum, sich mit anderen Preisträgern auszutauschen und zu vernetzen: Wie enstehen Ideen? Was bringt das Land voran? Welche Versorgungslücken müssen geschlossen werden, damit ländliche Regionen Zukunft haben? Wie sehen Innovationen im ländlichen Raum eigentlich aus?
Deutschlandweit hatten sich rund 1.000 Forschungseinrichtungen, Unternehmen oder Vereine mit ihren zukunftsweisenden Projekten zum Thema „Innovationen querfeldein“ beworben. Unterstützt durch einen Fachbeirat wählte eine unabhängige 18-köpfige Jury die 100 Preis-träger in den Kategorien Wirtschaft, Kultur, Wissenschaft, Umwelt, Bildung und Gesellschaft. Gefragt waren Ideen und Projekte mit nationalem und internationalem Vorbildcharakter, die als Inspiration für andere dienen können.
Weitere Informationen zum Wettbewerb unter: www.innovationen-querfeldein.de
Kontakt ATB: Helene Foltan – Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Die Forschung des Leibniz-Instituts für Agrartechnik Potsdam-Bornim e.V. (ATB) zielt auf die ressourceneffiziente Nutzung biologischer Systeme zur Erzeugung von Lebensmitteln, Rohstoffen und Energie in Anpassung an Anforderungen von Klimaschutz und Klimawandel. Zu diesem Zweck entwickelt das ATB verfahrenstechnische Grundlagen für eine nachhaltige Landbewirtschaftung und stellt innovative technische Lösungen für Landwirtschaft und Industrie bereit. Eine Querschnittsaufgabe ist die Analyse und Bewertung des Technikeinsatzes entlang der Wertschöpfungskette. Die im Rahmen von Bioraffinerie- und Kaskadennutzungskonzepten entwickelten Technologien sind ein Beitrag zur Schaffung einer biobasierten Stoff- und Energiewirtschaft.