Stoffliche und energetische Nutzung von Biomasse

Foto: ATB

27. August 2013: Neuer Forschungskomplexes für die Qualität und Sicherheit von Lebens- und Futtermitteln am ATB eröffnet

Brandenburgs Wissenschaftsministerin Prof. Dr.-Ing. Dr. Sabine Kunst (Foto: ATB)

Startsignal für die Inbetriebnahme der neuen Anlagen (von links: Dr. Martin Geyer und Prof. Dr. Reiner Brunsch, ATB; Wissenschaftsministerin Sabine Kunst; Tillmann Stenger, ILB)

Brandenburgs Wissenschaftsministerin Sabine Kunst, Tillmann Stenger, Vorstandsvorsitzender der Investitionsbank des Landes Brandenburg, und ATB-Direktor Brunsch gaben heute im Beisein zahlreicher Gäste gemeinsam das Startsignal zur Inbetriebnahme der neuen Forschungsanlagen am Leibniz-Institut für Agrartechnik. Mit den neu ausgestatteten Laboren und Technika steht dem ATB exzellente Infrastruktur für den Forschungsbereich Qualität und Sicherheit von Lebens- und Futtermitteln zur Verfügung – ein für Produzenten und Verbraucher gleichermaßen relevantes Thema. 

Die mit modernster Messtechnik und Analytik ausgestatteten Labore und Technika ermöglichen es dem ATB, ganze Prozessketten von frischen bzw. wenig verarbeiteten pflanzlichen und tierischen Produkten, wie Obst, Gemüse, Getreide, Milch und Fleisch intensiv zu untersuchen und die Prozesse effizient, produktschonend, ergonomisch und wirtschaftlich zu gestalten.

„Das Leibniz-Institut für Agrartechnik Potsdam-Bornim ist ein wichtiger Teil der leistungsstarken Forschungslandschaft in Brandenburg. Es wird weit über die Landes- und Bundesgrenzen bei Wissenschaftlern und Unternehmern als eine hochinnovative Forschungseinrichtung wahrgenommen. Mit der neuen Infrastruktur verfügt das Institut über weitere einzigartige Untersuchungsmöglichkeiten auf höchstem Forschungsniveau im Nacherntebereich von Lebens- und Futtermitteln,“ hob Ministerin Prof. Dr.-Ing. Dr. Sabine Kunst in ihrem Grußwort hervor. 

Mit seiner Forschung bearbeitet das ATB aktuelle, gesellschaftlich relevante Fragestellungen und beschreitet dabei erfolgreich neue Wege. Beispiele sind die Anwendung von Kaltplasma zur Hygienisierung empfindlicher Lebensmittel wie Salat, Fleisch oder Gewürze und die Entwicklung optischer Methoden zur Qualitätserkennung von Fleisch, die u. a. bei der Dönerfleischproduktion zum Einsatz kommen, oder die Entwicklung energieeffizienter Trocknungsverfahren für Getreide und Sonderkulturen, wo Energieeinsparungen bis zu 30 % realisierbar sind.

„Die jetzt am ATB zur Verfügung stehende Ausstattung macht es uns in einzigartiger Weise möglich, ganze Prozessketten zu untersuchen. Letztlich geht es darum, die Produktion möglichst ressourceneffizient und produktschonend zu gestalten, Verluste zu vermeiden und die Produkte sicherer zu machen,“ so ATB-Direktor Prof. Dr. Reiner Brunsch. „Dementsprechend umfasst unsere Forschung das gesamte Spektrum zwischen Primärproduktion und Konsum von Lebens- und Futtermitteln - von den Grundlagen bis zur industriellen Umsetzung.“ 

Die Gesamtkosten für den Ausbau und die Umgestaltung des neuen Laborkomplexes beliefen sich auf insgesamt 3 Mio. Euro. Die Maßnahmen wurden zu 75% aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) gefördert. Land und Bund waren mit je 12,5% der Fördersumme beteiligt. 

„Diese Investitionen sind nicht nur ein Beitrag zur Stärkung der regionalen Forschung auf internationalem Niveau. Sie werden auch den Technologietransfer befördern und die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts stärken. Insbesondere kleine und mittlere Betriebe des Gartenbaus, der Lebensmittelindustrie und Zulieferbetriebe werden durch diese Maßnahme unterstützt,“ so Tillmann Stenger, Vorsitzender des Vorstandes der Investitionsbank des Landes Brandenburg, die beide Projekte finanzierte.   

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