Experten des Leibniz-Forschungsverbunds INFECTIONS’21 treffen sich am PIK in Potsdam zu ihrer 3. Plenarveranstaltung. Mit dabei sind die ATB-WissenschaftlerInnen Prof. Thomas Amon und Dr. Sabrina Hempel.
Wie breiten sich Infektionskrankheiten unter veränderten Klimabedingungen in Deutschland aus? Welche Indizien gibt es für klimabedingt veränderte Übertragungswege? Sind damit mehr oder weniger Risiken verbunden? Welches reale und welches empfundene Risikopotential besteht? Welche Erreger werden als relevant identifiziert? Welche Erfassungsmethoden sind einsetzbar?
Diese Fragen stehen im Fokus des Workshops 'Infections under Climate Change', den der LFV INFECTIONS’21 im Rahmen seiner 3. Plenarsitzung am Potsdam Institut für Klimafolgenforschung (PIK) durchführt. Der Workshop dient der Vorbereitung eines Positionspapiers, mit dem sich der LFV INFECTIONS’21 informierend und beratend an Öffentlichkeit und Politik wenden und gezielt die im Verbund bearbeiteten gesundheitspolitischen Themen darstellen und Expertise anbieten kann.
In interdisziplinären Forschergruppen (IRG) werden im LFV Themen rund um die Ausbreitung von Infektionskrankheiten bearbeitet. Das ATB bringt seine Expertise in die IRG Air ein: Hier geht es insbesondere um die Übertragung von Erregern über die Luft. Die Klimaabhängigkeit vieler durch die Luft übertragener Infektionen ist belegt, jedoch sind die Gründe für ihre Ausbreitung meist unklar und zumindest divers. Unterschiedliche Klimabedingungen können z. B. die Empfindlichkeit des Wirtes, die Überlebensfähigkeit der Erreger in der Luft oder die Tragweite der erregerhaltigen Partikel beeinflussen.
Kontakt ATB: Prof. Dr. Thomas Amon und Dr. Sabrina Hempel
"Prima Klima ... für Bazillus, Zecke und Co?" Unter diesem Titel steht eine öffentliche Veranstaltung am Donnerstag, 17. Nov. 2016, 18:30 Uhr, im Potsdam Museum. Th. Kartschall und F. Brenner referieren über klimabedingte Veränderungen für die Verbreitung von Infektionskrankheiten in Deutschland. (Programm-Flyer)
Ziel des Leibniz-Forschungsverbunds INFECTIONS´21, dem aktuell 14 Leibniz-Institute und ausgewählte, externe Partner angehören, ist Bekämpfung von Infektionskrankheiten im 21. Jahrhundert. INFECTIONS ' 21 will eine Kultur der interdisziplinären Forschung und Kommunikation über Fachgrenzen hinweg etablieren und dadurch neue Strategien und Methoden für Frühwarnsysteme auch unter Beteiligung der Öffentlichkeit, ein verbessertes Management von Ausbrüchen und eine optimierte Eindämmung der Erregerausbreitung zu entwickeln.