Qualität und Sicherheit von Lebens- und Futtermitteln

Foto: ATB

Landwirtschaft wird „smarter“

von links: Prof. Dr. Reiner Brunsch (ATB), Prof. Dr. Bernd Tillack (IHP) und Prof. Dr. Sonoko Bellingrath-Kimura (ZALF) (Foto: Foltan/ATB)

18. Mai 2016: Wissenschaftler der Innovationsinitiative Landwirtschaft 4.0 stellten heute in Berlin ein Positionspapier zur Digitalisierung der Landwirtschaft vor. Sie fordern mehr gesellschaftliche Teilhabe an der Landwirtschaft 4.0 im Zeitalter der Digitalisierung.

„Precision Agriculture“ und „Smart Farming“ stehen heute für moderne Landwirtschaft. Doch die soll mehr als nur ökonomischen Regeln folgen, sondern alle gesellschaftlichen Gruppen beteiligen, wenn es um Fragen der Nachhaltigkeit, des Tier-, Umwelt- und Verbraucherschutzes geht. Das fordern Wissenschaftler der „Innovationsinitiative Landwirtschaft 4.0“ im Leibniz-Forschungsverbund „Nachhaltige Lebensmittelproduktion & gesunde Ernährung“ in einem neuen Positionspapier zur Digitalisierung der Landwirtschaft, das sie heute in einem Pressegespräch in Berlin vorstellten.

Prof. Dr. Sonoko Dorothea Bellingrath-Kimura, Leiterin des Instituts für Landnutzungssysteme am Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) in Müncheberg, Prof. Dr. Bernd Tillack, Wissenschaftlich-Technischer Geschäftsführer des IHP – Leibniz-Institut für innovative Mikroelektronik, Frankfurt (Oder), und Prof. Dr. Reiner Brunsch, Direktor des Leibniz-Instituts für Agrartechnik Potsdam-Bornim (ATB) und Sprecher des Leibniz-Forschungsverbunds „Nachhaltige Lebensmittelproduktion & gesunde Ernährung“ haben das Papier federführend unter Mitwirkung weiterer Leibniz-Institute erarbeitet.

Positionspapier (PDF zum Download)

Die Digitalisierung eröffnet ein enormes Innovationspotenzial auf allen Stufen der Wertschöpfungskette von Lebensmitteln - von der Erzeugung über Verarbeitung, Transport, Handel bis zur Entsorgung von Reststoffen. Die mobile Vernetzung verspricht mehr Transparenz und Verbraucherfreundlichkeit. Bisher folgt die Entwicklung und Implementierung neuer Technologien meist der ökonomischen Logik. Dabei geht es hier um weit mehr als die effiziente Produktion von Lebensmitteln und nachwachsenden Rohstoffen: Hohe gesellschaftliche Erwartungen sind geknüpft an die Nachhaltigkeit der Produktion, an Tierwohl, Klima- und Umweltschutz und nicht zuletzt an den Verbraucherschutz. 

Die Innovationsinitiative Landwirtschaft 4.0 fordert daher eine stärkere Partizipation aller gesellschaftlichen Akteure beim weiteren Ausbau der Digitalisierung in der Landwirtschaft. Insbesondere geht es darum, Wege zu finden, die mit landwirtschaftlicher Produktion gekoppelten öffentlichen Güter, wie Ökosystemleistungen, Biodiversität oder Tierwohl in Wert zu setzen.

Die Wissenschaftler setzen sich zudem dafür ein, den Ausbau der Digitalisierung auf Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse verstärkt öffentlich zu fördern, auch um einen monopolisierten Zugriff auf die Daten zu verhindern. Alle gesellschaftlichen Akteure – Landwirtschaft, Industrie, Umweltschutz, Zivilgesellschaft etc. – sollten an der Entwicklung eines Regelwerks zur Nutzung der Informationen im Rahmen eines transparenten und offenen Prozesses gestaltend mitwirken.

Die Innovationsinitiative Landwirtschaft 4.0 wurde durch den Leibniz-Forschungsverbund „Nachhaltige Lebensmittelproduktion & gesunde Ernährung“ gestartet. Die Initiatoren folgen der These, dass mit einer neuen Qualität und Quantität von Informationen in der gesamten Lebensmittelerzeugungs-, -handels- und -nutzungskette eine nachhaltige Versorgung bei bestmöglichem Ressourcenschutz und Ökosystemleistungen möglich ist. Digitalisierung und Weiterentwicklung der Bioökonomie zu „Landwirtschaft 4.0“ erfordern interdisziplinäre Lösungsansätze und Kooperationen zwischen Wissenschaft, Industrie, Politik und Zivilgesellschaft. 

Der Leibniz-Forschungsverbund „Nachhaltige Lebensmittelproduktion & gesunde Ernährung“ bündelt die Kompetenzen von bislang 15 Leibniz-Einrichtungen aus verschiedenen Disziplinen in den Bereichen Lebensmittelproduktion und Ernährung und dient als gemeinsame Plattform für die unabhängig forschenden Verbundpartner. www.leibniz-lebensmittel-und-ernaehrung.de

 

Kontakt:

Dr. Manja Reuter
Koordinatorin des Leibniz-Forschungsverbunds „Nachhaltige Lebensmittelproduktion & gesunde Ernährung“
Tel.: 0331 5699-226, E-Mail: mreuter@spam.atb-potsdam.de

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