Stoffliche und energetische Nutzung von Biomasse

Foto: ATB

Projekt

Titel
Neue Verfahren und Ausrüstungen zur Ernte und Aufbereitung von einheimischen Faserpflanzen
Kürzel
Nafa-Tech
Beginn
01.01.2013
Ende
31.12.2014
Koordinierendes Institut
Sachsen-Leinen e.V.
Koordination
Gerd Lehmann
Partner
BioFormTex
Kranemann Gartenbaumaschinen GmbH
Kröning Verpackungstechnik & Systemlösungen
Lehmann UMT GmbH
Mühlenmontagen Dresden GmbH
NFC GmbH Nettle Fibre Company
VOFA Vogtlandfaser GmbH & Co. KG
Winicker & Lieber e.K. - Maschinenfabrik
stfi Sächsisches Textilforschungsinstitut e.V.
Leibniz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie e.V. (ATB)

Zusammenfassung
Im Netzwerk vereinen sich 10 Partnerunternehmen und Forschungseinrichtungen entlang der Wertschöpfungskette mit dem Ziel, die Faserpflanzennutzung in Deutschland durch die Entwicklung von neuen und innovativen Erntetechniken und -verfahren, Aufbereitungsverfahren sowie die Herstellungsverfahren für Naturfaserhalbzeuge zu entwickeln und zu popularisieren. Arbeitsschwerpunkt alternative Naturfaserrohstoffe: Qualitätsanforderungen an Naturfasern im Bereich der technischen Anwendungen müssen nicht so hoch sein, wie es gezüchtete Textilfaserpflanzen realisieren können. Gezielt soll nach Pflanzenarten gesucht werden, bei denen Naturfasern in Kopplung mit Nahrungsmittelprodukten oder anderen Rohstoffen gewonnen und verarbeitet werden können. Erste Ansätze hierfür gibt es bspw. bei Öllein- und Hopfenfasern. Arbeitsschwerpunkt technologische Verbesserungen und Weiterentwicklungen im Bereich von Ernte- und Aufbereitungstechnik: Noch immer wird ein erheblicher Teil der in Deutschland und Europa angebauten primären bzw. sekundären Faserrohstoffe mit Technologien geerntet, die nicht den technologischen Möglichkeiten moderner Agrar- und Anlagentechnik entsprechen. Da die möglichen Aufwands-, Kapazitäts- und Kostenreserven nicht erschlossen werden können, besteht ein entsprechend hoher Wettbewerbsdruck gegenüber anderen Agrarkulturen einerseits sowie gegenüber anderen Werkstoffen andererseits. Durch die Vernetzung der Innovationsträger sollen neue innovative Lösungen und Technologien zur umfassenden Nutzbarmachung von vorzugsweise einheimischen Naturfaserpflanzen initiiert und umgesetzt werden. Im Rahmen gemeinsamer FuE-Aktivitäten wollen die Netzwerkpartner effiziente Verarbeitungstechnologien für naturfaserbasierte Halbzeuge entwickeln. Im Fokus steht dabei die integrative Neuordnung der Ernte- und Aufbereitungsprozesse. Gelingt es, landwirtschafts- und damit rohstoffnah Veredlungsstufen in einen Vorprozess mit neuen innovativen Technologien zu integrieren, können erhebliche Effizienzverbesserungen erreicht werden. Damit kann die Wettbewerbsposition der Naturfaser um ein Vielfaches verbessert werden. Netzwerkarbeit und FuE-Projekte zielen auf eine Reduzierung der Importabhängigkeit, verbunden mit zunehmender Liefer- und Preisstabilität für die heimische Naturfaser verarbeitende Industrie, die Entwicklung von Anbaualternativen für die Landwirtschaft (Fruchtfolgeerweiterung, Biodiversität), die Etablierung von Fruchtarten zur Koppelnutzung (Nahrungsmittel + NaWaRo), Arbeitsplatzeffekte in der Industrie und im landwirtschaftsnahen, ländlichen Raum, auf den Erhalt und die Schaffung von Arbeitsplätzen entlang der Wertschöpfungskette und die Erschließung von neuen Technologien, neuen Produkten sowie neuen Geschäftsfeldern.

Förderung
Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi)
Förderkennzeichen
16KN034801
Förderprogramm
ZIM - Zentrales Innovationsprogramm Mittelstand

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