25. Jan. 2018: Am 11.01.2018 fand am ATB das Kick-Off Meeting zum Verbundvorhaben „LinoKas – Öllein als Faserressource“ statt. In einem deutsch-kasachischen Konsortium aus Landwirtschaft, Industrie und Wissenschaft sollen in den nächsten Jahren angepasste Verfahren entwickelt werden, um die bisher ungenutzten Stängel der Ölleinpflanze gezielt zu gewinnen, aufzubereiten und damit einer späteren industriellen Nutzung zuführen zu können.
In Kasachstan wurden die Anbauflächen für Öllein in den vergangenen Jahren kontinuierlich gesteigert. Das zentralasiatische Land ist heute einer der größten Exporteure für Ölleinsaaten. Hier, wie in nahezu allen Anbauregionen für Öllein, wird das nach der Ernte verbleibende Stroh bislang nicht genutzt. Das Stroh stellt in der weiteren Fruchtfolge ein ackerbauliches Problem dar und wird üblicherweise entsorgt oder sogar auf dem Feld verbrannt.
Den Flächenwettbewerb vermeiden ...
Mit dem nun begonnenen F&E-Vorhaben sollen die erforderlichen Grundlagen erarbeitet und umgesetzt werden, um aus Ölleinstroh einen weiteren Nutzungspfad zu entwickeln. Ziel ist es, industrielle Faserqualitäten zu gewinnen und ausgewählte Produktbeispiele im Bereich der technischen Textilien sowie Dämmstoffe zu entwickeln. Damit soll die Koppelnutzung einer, nicht nur in Kasachstan, etablierten Kultur mit hohem Fruchtfolgewert ermöglicht und zur Praxisreife geführt werden - und damit beispielhaft die Vermeidung von Nutzungskonkurrenzen als eines der wesentlichen Grundprinzipien der Bioökonomie.
Das dreijährige Vorhaben „LinoKas – Öllein als Faserressource“ startete am 01. Nov. 2017. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmenprogramm „Forschung für nachhaltige Entwicklung“ (Fona 3) unter der Fördermaßnahme Client II – Internationale Partnerschaften für Nachhaltige Innovationen gefördert.
Kontakt ATB: Hans-Jörg Gusovius