In den kommenden sechs Jahren stellt das Land Brandenburg zusätzlich 25 Millionen Euro aus Mitteln des Zukunftsinvestitionsfonds bereit, um mit dem "Leibniz-Innovationshof" unter Federführung des ATB einen bundesweit einzigartigen Modellbetrieb für nachhaltige Bioökonomie mit Landwirtschaft und Bioraffinerie einzurichten.
Der geplante "Leibniz-Innovationshof" soll zukunftsweisende und gleichzeitig praktikable Ansätze einer klimafreundlichen und nachhaltigen Biomasseerzeugung und -nutzung demonstrieren und allen Interessierten offenstehen.
„Dieses geplante Transferzentrum ist mehr als ein wissenschaftliches Schaufenster – es gewährt einen Blick in die Zukunft. Und Zukunft wird in Brandenburg gemacht“, erklärte Brandenburgs Wissenschaftsministerin Dr. Manja Schüle, die anlässlich des Amtswechsels an der Spitze des Instituts das ATB als herausragende Forschungseinrichtung des Landes würdigte.
Das Land Brandenburg habe sich mit seinen agrarwissenschaftlichen Instituten, seinen renommierten Forschungseinrichtungen im Bereich der Geo- und Klimaforschung und seinen Hochschulen zu einem Hotspot wissenschaftlicher Kompetenz im Bereich der Nachhaltigkeit entwickelt, so Ministerin Schüle. "Einer der Leuchttürme in diesem Bereich ist das Leibniz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie. Es arbeitet an wissenschaftlichen Themen von internationaler Relevanz: Sowohl die Sicherung der Ernährung einer wachsenden Weltbevölkerung als auch der Schutz von Landökosystemen und ihre nachhaltige Nutzung sind globale Herausforderungen“, so Ministerin Schüle. Eine leistungsfähige Agrarforschung sei auch regional von zentraler Bedeutung, denn Brandenburgs landwirtschaftlich genutzte Flächen gehörten zur Identität des Landes und seien zugleich ein wichtiger Wirtschaftsfaktor, so Ministerin Manja Schüle weiter.
Für das ATB bedeute diese Investion eine Riesenchance, freut sich Prof. Dr. Barbara Sturm, die mit dem heutigen Tag als Wissenschaftliche Direktorin an der Spitze des ATB steht.
"Wir freuen uns sehr über das in unsere Forschung gesetzte Vertrauen. Mit diesem Modellbetrieb, der Landwirtschafts- und Bioraffineriekonzepte kombiniert, bieten sich umfangreiche Möglichkeiten, den integrativen Forschungsansatz des Instituts für eine biobasierte Kreislaufwirtschaft gemeinsam mit Partnern aus Wissenschaft und Wirtschaft weiter zu entwickeln und bioökonomische Innovationen auch im Hinblick auf Praktikabilität und Umweltwirkung zu erproben und zu bewerten", so Prof. Sturm. "Dieses Vorhaben wird sicher dazu beitragen, Brandenburgs Forschungslandschaft weiter zu stärken."
Kontakt: Prof. Dr. Annette Prochnow