Multifunktionale Biomaterialien

Foto: Foltan/ATB

Kickoff Meeting des EIP Projekts PRIMEFRUIT

PRIMEFRUIT Partner 2017 (Foto: ATB)

2. März 2017: Zu einem ersten Arbeitstreffen kamen heute die Partner des EIP Projekts PRIMEFRUIT am ATB zusammen. In enger Zusammenarbeit mit Praxispartnern werden sich ATB-Wissenschaftler im Laufe der nächsten vier bis fünf Jahre Fragen der „Bewertung des optimalen Fruchtbehangs bei Kern- und Steinobst – PRIMEFRUIT“ widmen.

Im Projekt PRIMEFRUIT geht es um die Bestimmung der Ertragskapazität bei Kern- und Steinobst. Die im Brandenburger Erwerbsobstbau erreichten Fruchtgrößen sind häufig nicht ausreichend, um entsprechend der Handelsnorm vermarktet zu werden. Mit Hilfe von Richtwerten für den Fruchtbehang am Baum ließen sich verbesserte Fruchtgrößen und Geschmackseigenschaften sowie ein kontinuierlicher Ertrag erzielen. Um den optimalen Fruchtbehang berechnen zu können, werden bei Kernobst räumlich aufgelöste Daten zur Wachstumskapazit ermittelt. Das Triebwachstum und die Blattfläche der Bäume wird flächendeckend mit automatisierbaren Laserscannern erfasst, die Daten georeferenziert und für unterschiedliche Böden bewertet. Das ermöglicht, für Brandenburger Standorte mittlere Ertragskapazitäten zu bestimmen und eine Zielgröße für den optimalen Fruchtbehang zu ermitteln.

Ein weiteres Verfahren soll bei Apfel, Süßkirsche und Pflaume auf Grundlage der Fruchtatmungsraten entwickelt werden.

Die Zusammenarbeit der  Forschungspartner ATB und Humboldt-Universität zu Berlin (Agrarklimatologie) mit fünf Brandenburger Obstbaubetrieben im Rahmen des Projektkonsortiums soll eine praktikable und schnelle Umsetzung dieser innovativen Ansätze zur Produktion von qualitativ hochwertigen Früchten in der Praxis gewährleisten.

In diesem Projekt wie auch in dem bereits in der ersten Förderrunde gestarteten EIP-Projekt Aqua C+ können die Forscher auf wissenschaftlichen Erkenntnissen aufsetzen, die sie im Rahmen internationaler Forschungszusammenarbeit in den konzeptionell angelegten ERA-Net Projekten „3D-Mosaic“ und „USER-PA“ erarbeitet haben. EIP-Projekte sind ein ideales Instrument, dieses Wissen in die Praxis zu überführen.

Europäische Innovationspartnerschaften zur Verbesserung der landwirtschaftlichen Produktivität und Nachhaltigkeit (EIP-AGRI), sind Förderinstrumente der Europäischen Union. Die Zusammenarbeit von Landwirten, Wissenschaftlern, Beratern und Verbänden in sogenannten operationellen Gruppen soll dazu beitragen, dass den Landwirten Forschungsergebnisse schneller und in angepasster Form zur Verfügung stehen. Das ATB ist an drei EIP-Vorhaben im Rahmen der zweiten Förderrunde beteiligt. 

EIP-AGRI wird in Deutschland in 12 Förderregionen umgesetzt. Das für Brandenburg und Berlin zur Verfügung stehende EU-Fördermittelvolumen beträgt in der aktuellen EU-Förderperiode (01.01.2014 - 31.12.2020) 20,46 Mio. € und wird mit 5,12 Mio. € durch die Länder Brandenburg und Berlin kofinanziert.

Kontakt: Dr. Manuela Zude-Sasse (Koordinatorin PRIMEFRUIT)

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