Die erstmals virtuell ausgerichtete 41. Jahrestagung der Gesellschaft für Informatik in der Land-, Forst-, und Ernährungswirtschaft (GIL) stand unter dem Motto "Informations- und Kommunikationstechnologien in kritischen Zeiten" - und verzeichnete einen Teilnehmerrekord.
Mit 260 Teilnehmer*innen, im Wesentlichen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, war der Zustrom zur Tagung so groß wie nie. Das wegen der anhaltenden Pandemiesituation erstmals gewählte virtuelle Format hat sicherlich dazu beigetragen, neue Teilnehmerkreise zu erschließen. Ausrichter der virtuellen Jahrestagung war das Leibniz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie e.V. (ATB) in Potsdam.
Vom 8. bis 9. März 2021 trafen sich Wissenschaftler*innen und Expert*innen aus Wirtschaft und Politik im virtuellen Raum, um sich über den Stand der Forschung in der Agrarinformatik und aktuelle Ergebnisse auszutauschen. Mit rund 80 Vorträgen an zwei Tagen bot die GIL 2021 ein breites Angebot an Themen und beleuchtete insbesondere die besonderen Herausforderungen, die durch die Corona-Krise bestehen. Neben Beiträgen aus Forschung und Praxis wurden elf der vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) geförderten „Digitalen Experimentierfelder“ auf der GIL 2021 vorgestellt.
Das Leitthema „Informations- und Kommunikationstechnologien in kritischen Zeiten“ wurde insbesondere durch Plenarvorträge adressiert. Mit ihren Beiträgen beleuchteten Prof. Dr. Val Snow vom Lincoln Research Centre, Neuseeland, und Prof. Dr. Theuvsen, Staatssekretär im niedersächsischen Landwirtschaftsministerium, das Thema aus unterschiedlicher Perspektive. Spezielle Herausforderungen für die Privatwirtschaft waren Thema einer angeregten Diskussion zwischen Dr. Christa Hoffmann, 2. Vorsitzende der GIL, und Dr. Möller von GLOBALG.A.P.
Eine öffentliche Online-Podiumsdiskussion zum Thema „Landwirtschaft in der (Corona-)Krise – wie hilft Digitalisierung?“ rundete die Tagung ab. Mit PD Dr. Andreas Meyer-Aurich (ATB) diskutierten Prof. Dr. Anna Henkel (Universität Passau), Jörg Migende (BayWa AG), Prof. Dr. Arno Ruckelshausen (Hochschule Osnabrück) und Prof. Dr. Barbara Sturm (ATB Potsdam).
Den „Förderpreis Agrarinformatik“ verlieh die GIL in diesem Jahr an Herrn Abel Andree Barreto Alcantara (Institut für Zuckerrübenforschung, Göttingen) für seine herausragende Masterarbeit mit dem Thema „Detection and Quantification of Rhizoctonia solani in sugar beet from leaves and roots hyperspectral images on single plant scale“.
Kontakt ATB: Dr. Andreas Meyer-Aurich