Die COVID-19-Pandemie hat die Bedeutung der Ernährungssicherheit in Zeiten von Krisen deutlich gemacht. In einem vor Kurzem im Fachblatt ‚Current Research in Food Science‘ erschienen Artikel mahnt ein internationales Autorenteam unter Mitwirkung von ATB-Wissenschaftler Oliver Schlüter verbesserte, robuste Agrar- und Nahrungsmittelketten an. Alle Akteure entlang der gesamten Agrar- und Nahrungsmittelkette einschließlich der politischen Entscheidungsträger seien hier gefordert.
Die COVID-19-Pandemie hat die Fragilität des Ernährungssektors deutlich gemacht. Mobilitätsbeschränkungen bei Arbeitskräften und Gütern stören die Nahrungsmittelproduktion. Auch die daran gekoppelte Logistik und Dienstleistungen im Zusammenhang mit Nahrungsmitteln sind betroffen.
In einem eben erschienenen Beitrag warnen die Wissenschaftler*innen davor, diese Krise als einmalig anzusehen. Umweltkatastrophen und Klimawandel könnten das Auftreten zoonotischer oder anderer Krankheiten beim Menschen verstärken, die Häufigkeit und Intensität von Krankheitszyklen aufgrund der hohen Bevölkerungsdichte und des leichteren globalen Transports zunehmen. Hierauf gelte es sich einzustellen und die Agrarproduktion und Lebensmittelversorgung für Krisenzeiten zu rüsten. Alle Akteure entlang der Nahrungsmittelkette einschließlich der politischen Entscheidungsträger seien hier gefordert.
Der Beitrag ist vor Kurzem im Fachblatt ‚Current Research in Food Science‘ im Open Access erschienen.
Bakalis, S.; Valdramidis, V.P.; Argyropoulos, D. et. al.: Perspectives from CO+RE (2020): How COVID-19 changed our food systems and food security paradigms. Current Research in Food Science 3:166-172 (https://doi.org/10.1016/j.crfs.2020.05.003)
Kontakt: Dr.-Ing. habil. Oliver Schlüter