Für seine herausragende Abschlussarbeit auf dem Gebiet der Arbeitswissenschaften im Landbau verdiente sich Fabian Frixen den Ludwig-Ries-Preis. Seine Bachelor-Arbeit befasste sich mit dem "Einsatz von passiven Exoskeletten im Obst- und Gemüsebau - Eine Pilotstudie". Der Absolvent der Berliner Hochschule für Technik verfasste sie in Zusammenarbeit mit dem Leibniz ATB. Wir gratulieren!
"Vor allem im Obst- und Gemüsebau sind schwere körperliche Arbeiten in ungünstigen Körperhaltungen immer noch an der Tagesordnung“, stellt Dr. Martina Jakob fest, die die Erstellung der Arbeit von Seiten des Leibniz ATB betreute. „Körperzwangshaltungen können akute oder chronische Rückenschmerzen mit Bewegungseinschränkungen und degenerative Veränderungen der Wirbelsäule auslösen.“
Exoskelette sollen hier zukünftig Abhilfe bzw. Linderung verschaffen. Bisher werden diese Hilfsmittel in der Landwirtschaft kaum eingesetzt. Feldversuche auf einem Bio-Gemüsebaubetrieb in Potsdam dienten einerseits dazu den praktischen Einsatz von passiven Exoskeletten zu untersuchen und andererseits erste Erkenntnisse zur Akzeptanz dieser Hilfsmittel zu gewinnen. Frixen hat bei seinen Untersuchungen zwei Methoden zur Belastungsbewertung genutzt, um die Schwere der Tätigkeiten zu beurteilen. Die Ergebnisse können genutzt werden, Exoskelette weiterzuentwickeln, um sie zukünftig als Hilfsmittel zur Entlastung bei schwerer körperlicher Arbeit einzusetzen.
Im Rahmen des 23. Arbeitswissenschaftliche Kolloqiums am Leibniz ATB nahm Frixen den Preis dotiert mit 750 Euro des Verein Deutscher Ingenieure (VDI) entgegen. Herzlichen Glückwunsch!
Kontakt am ATB: Dr. Martina Jakob
Der Ludwig-Wilhelm-Ries-Preis wurde 1982 von der ehemaligen Gesellschaft für Arbeitswissenschaften im Landbau und der Familie Ries zum Gedenken des Lebenswerkes von Prof. Dr. Dr. h.c. Ludwig-Wilhelm Ries (1891-1974) gestiftet. Er wird für hervorragende Leistungen auf dem Gebiet der Arbeitswissenschaften im Landbau verliehen. Seit 1995 ist der Preis eine Ehrung des VDI. Zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses wird er im zwei- bis fünfjährigen Turnus vom Fachausschuss Arbeitswissenschaften im Landbau des VDI-Fachbereichs Max-Eyth-Gesellschaft Agrartechnik ausgelobt.