Gastreferent Dr. Marcelo Precoppe, University of Greenwich, spricht beim Leibniz ATB-Kolloqium zu simulationsgestützten, partizipative Technologieentwicklung in der Landwirtschaft und Nachernte. Vortragssprache: Englisch
"Simulationsgestützte, partizipative Technologieentwicklung"
Referent: Dr. Marcelo Precoppe, National Resources Institute, University of Greenwich
Zeit: 21. Juni 2022, 11-12 Uhr
Ort: Zoom
Moderation: Dr. Sharvari Raut, Wissenschaftlerin am Leibniz ATB
Abstract
Für Kleinbauern und kleine Unternehmen in Entwicklungsländern sollte eine Technologie niedrige Kapital- und Betriebskosten haben, leicht zu reparieren und einfach zu bedienen sein. Aber wie können wir Technologien mit diesen Eigenschaften entwickeln? Dr. Marcelo Precoppe verwendet die Methode der diskreten Elemente und die Methode der partizipativen Technologieentwicklung, um Technologien zu entwickeln, die nicht im Regal landen, sondern von Landwirten und Lebensmittelverarbeitern angenommen werden. In diesem Vortrag berichtet Dr. Precoppe über seine Erfahrungen beim Aufbau von Kapazitäten lokaler Gerätehersteller, bei der Entwicklung von Technologien, die landwirtschaftlichen Produkten einen Mehrwert verleihen, und bei der Reduzierung von Lebensmittelverlusten und -abfällen.
Dr. Marcelo Precoppe ist Agraringenieur am Natural Resources Institute der Universität Greenwich, Großbritannien. In den letzten 20 Jahren arbeitete er an der Entwicklung verschiedener Nacherntetechnologien für ländliche Betriebe in Ländern mit niedrigem Einkommen. Bei der partizipativen Technologieentwicklung kombiniert Dr. Precoppe den technischen Entwurfsprozess mit der partizipativen Aktionsforschung und bezieht alle Beteiligten in die Entwicklung der Geräte ein, einschließlich derjenigen, die sie bedienen und herstellen werden. Um verschiedene Ideen auszuprobieren, sie richtig zu dimensionieren und die optimalen Betriebsparameter zu bestimmen, werden mehrere Entwürfe mit der Diskreten-Elemente-Methode simuliert, einer numerischen Technik zur Vorhersage des Verhaltens von Partikeln und körnigem Material. Diese Art der Simulation ermöglicht es, den Produktfluss durch die Anlage zu visualisieren, virtuelle Prototypen zu bewerten und vor der Herstellung Korrekturen vorzunehmen. Die Anwendung dieser Methode führt zu niedrigeren Kosten und einer geringeren Anzahl von Fehlersuchen, was bei der Zusammenarbeit mit ländlichen Betrieben in Entwicklungsländern von wesentlicher Bedeutung ist.
Das Kolloqium findet auf Englisch statt.
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