Multifunktionale Biomaterialien

Foto: Foltan/ATB

Projekt

Titel
Plasma-basierte Dekontamination von trockenen pflanzlichen Produkten zur Erhöhung der Lebensmittelsicherheit
Kürzel
3Plas
Beginn
01.09.2014
Ende
30.09.2018
Koordinierendes Institut
Leibniz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie e.V. (ATB)
Ansprechpartner ATB
Partner
Leibniz-Institut für Plasmaforschung und Technologie e.V.
Cziotec Industrie-, Umform- und Werkzeugbautechnik GmbH
Köhl Maschinenbau GmbH
First Sensor AG

Zusammenfassung
Die Nutzung von atmosphärischen Niedertemperaturplasmen zur Dekontaminierung von Mikroorganismen auf den Oberflächen von Lebensmitteln wird seit einigen Jahren am ATB intensiv beforscht. Das Forschungsvorhaben hat zum Ziel, durch die innovative Plasma-Anwendung die Sicherheit von trockenen Produkten zu gewährleisten - bei gleichzeitigem Erhalt der Produktqualität. Getreide und die daraus vermahlenen Produkte zählen zu den wichtigsten Lebensmitteln weltweit. In trockenem Zustand sind diese Produkte gut lagerfähig, kommen sie jedoch mit Feuchtigkeit in Kontakt, führt dies aufgrund der relativ hohen Beladung der Produktoberfläche mit Mikroorganismen sehr schnell zum Verderb. Gleiches gilt für andere Trockenprodukte wie Gewürze und Kräuter. Neben pilzlichen Erregern und den damit verbundenen Risiken erhöhter Mykotoxinbelastung können insbesondere bakterielle Endosporen die Produktsicherheit gefährden. Chemische und physikalische Verfahren der Konservierung sind häufig nicht ausreichend wirksam. Das jetzt startende Forschungsvorhaben "³Plas" setzt auf den erfolgreichen Ergebnissen bisheriger Forschungsarbeit zur Plasma-Anwendung auf frischen Lebensmitteln auf, u.a. im Verbund "FriPlas" (Förderung: BMEL). Nach Identifizierung der optimalen Plasmaquelle und der Festlegung relevanter Behandlungsparameter soll erstmalig ein Prototyp im Pilotmaßstab gebaut und auf Praxistauglichkeit untersucht werden. Durch intensive Kooperation von Forschungs- (ATB Potsdam, INP Greifswald) und Wirtschaftspartnern (Cziotec GmbH, First Sensor AG, KÖHL Maschinenbau GmbH) wird der Transfer der technischen Lösungen in die Praxis vorbereitet. Die Plasmabehandlung wird exemplarisch an Weizen (Körner, Griese und Mehle) und Arzneipflanzen (z.B. Kamille) getestet.

Förderung
Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL)
Projektträger
Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung - Projektträger
Förderkennzeichen
2819102713
Förderprogramm
Innovationsförderung

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