Das Leibniz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie e.V. (ATB) hat in den vergangenen Monaten gleich zwei Großprojekte erfolgreich abgeschlossen: die Installation einer leistungsstarken Photovoltaikanlage auf mehreren Gebäudedächern am Campus in Potsdam Bornim und die Sanierung eines Teils des Archivs.
Ein Schatz im Keller
Bevor die ersten Solarmodule auf den Dächern installiert werden konnten, stand eine umfangreiche Aufräumaktion in Archiv und Keller an.
Studierende der FH Potsdam der Studiengänge „Archiv“ und „Bibliothekswissenschaften“ unterstützten gemeinsam mit ihren Betreuerinnen Ingrid Kohl, Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz, und Frau Sabine Stropp, Landesfachstelle für Archive und Öffentliche Bibliotheken an der FH Potsdam, das verantwortliche Kernteam am ATB bei der Sichtung der dort gelagerten teils wertvollen Bibliotheksbestände.
Über 2000 Berichte des damaligen Instituts für Landtechnik Bornim sind bereits gescannt, erschlossen und online verfügbar. Die Aufgabe der Studierenden war es nun, ein Konzept für das langfristige Archivieren von ca. 500 weiteren Forschungsberichten des Forschungszentrums für Mechanisierung und Energieanwendung in der Landwirtschaft Schlieben-Bornim aus den Jahren 1977 bis 1991 zu entwickeln. Bei allen Berichten handelt es sich um unersetzliche Unikate, die bisher nur unzureichend in Hängeregistern gelagert wurden.
Die umfangreichen Arbeiten wurden von Dr. Martin Geyer geleitet und mit tatkräftiger Unterstützung unserer jungen Menschen im Freiwilligen Sozialen Jahr umgesetzt. Nicht unerwähnt bleiben dürfen unsere Kolleginnen der Finanz- und Personalabteilung, die in großem Stil verjährte Unterlagen sichteten und entsorgten.
Alice Hohn, Administrative Direktorin am ATB, bedankt sich beim gesamten Team: „Die Aktion ist auch ein Beleg für die großartige Zusammenarbeit innerhalb des ATB und über das ATB hinaus. Ein ganz herzlicher Dank geht an die Kolleginnen und Kollegen, die tatkräftig angepackt haben.“
Sonnenenergie für eine nachhaltige Energieversorgung
Parallel zu den Arbeiten im Keller schritten die Arbeiten auf vier Dächern voran: Unsere neue Photovoltaikanlage umfasst 450 kWp Solarmodule mit einer Gesamtfläche von 2615m2. Durch eine paarweise Zusammenschließung der über 1.000 Module und den Einsatz von Optimierern wird die Energieerzeugung maximiert sowie die Sicherheit im Brandfall erhöht. Mit der neuen Photovoltaikanlage deckt das ATB voraussichtlich rund 34 Prozent des jährlichen Strombedarfs des Instituts. Damit reduziert das ATB nicht nur seinen ökologischen Fußabdruck, sondern auch seine Betriebskosten.
„Mit dieser Anlage leisten wir einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz und setzen ein Zeichen für Nachhaltigkeit“, betont Alice Hohn. „Wir danken dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur (MWFK) für die Förderung im Rahmen des Brandenburg-Pakets“.
Als letzter Baustein konnte Anfang Dezember ein Hochleistungsstromspeicher mit einer Kapazität von 1.288 kWh installiert werden. Der beeindruckende Speicher mit einem Gewicht von 11 Tonnen und einer Leistung von 736 kW ist nun bereit, den von der neuen Photovoltaikanlage erzeugten Strom zu speichern und die Energieversorgung am ATB weiter zu optimieren.