Im Januar öffnete die Internationale Grüne Woche wieder ihre Tore und setzte auch in 2025 ein starkes Zeichen für Nachhaltigkeit. Mit gleich drei Forschungsthemen präsentierte sich das Leibniz-Institut für Agrartechnik und Bioökonmie e.V. (ATB) in der Halle des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) zu den Themen "Artenvielfalt & Klimaschutz" und "Zukunftsfeste Tierhaltung". Viele Besucher*innen nutzten die Chance sich an unseren Ständen zu informieren und zeigten großes Interesse an den interaktiven Präsentationen zu unseren Forschungsprojekten JaetRobi, ET4D und WetNetBB.
Zahlreiche Gespräche boten die Gelegenheit zum Austausch mit Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft. Ein besonderes Highlight für uns waren die Besuche von Staatssekretär Dünow (MWFK) und Staatssekretärin Bender (BMEL), die sich ausführlich über unsere Forschungsarbeiten informierten. Tobias Dünow besuchte gezielt die Brandenburger Leibniz-Institute - IGZ, ZALF und ATB – und nahm sich viel Zeit für einen intensiven und spannenden Austausch zu jedem der Projekte.
Das Projekt JaetRobi informierte an seinem Stand mit einem neuen, interaktiven Exponat die Erforschung innovativer Ansätze zur herbizidfreien Unkrautbekämpfung von Gemüsekulturen am Beispiel von Mohrrüben. Mit Hilfe kleiner Unkrautnachbildungen demonstrierten unsere Kolleginnen und Kollegen das Bilderkennungsverfahren sowie die automatisierte Entfernung von Unkräutern im jungen Zweiblattstadium mit Hilfe eines Lasers oder eines mechanischen Hackmoduls. Beide Techniken stießen vor Ort auf großes Interesse.
Am Stand des Projekts ET4D konnten sich unsere Gäste interaktiv zu den Themen Klima und Emissionen in der Tierhaltung informieren. Wir stellten verschiedene Sensoren vor, sowie ein Online-Tool zur Bereitstellung und Verarbeitung der gewonnenen Daten. Eine VR-Brille ermöglichte Interessierten einen virtuellen Besuch im Stall. Hier konnten Sensordaten sichtbar gemacht werden, um das Klima und die Bedingungen im Stall visuell zu begreifen.
Das Projekt WetNetBB präsentierte aktuelle Ansätze zur Nutzung von Paludibiomasse, also Pflanzen, die auf wiedervernässten Moorböden wachsen. Zahlreiche Besucher*innen nutzten die Gelegenheit die verschiedenen Rohstoffe, verarbeiteten Materialien und Produkte an unserem interaktiven Exponat kennenzulernen. Die Materialien direkt vor Ort zu erleben und zu befühlen, fand besonderen Anklang.
Abgerundet wurde die Projekt-Präsentation durch eine Podiumsdiskussion auf der Bühne der BMEL-Halle am Mittwoch, den 22. Januar 2025. Moderatorin Susanne Engels (HNEE) diskutierte mit Ihren Gästen Steffen Pingen (Bauernverband), Marc de la Barré (Landwirt) und Ralf Pecenka (ATB) über Wertschöpfung von wiedervernässten Moorflächen und damit einhergehende Herausforderungen, Ziele und Wünsche.
Am selben Tag waren Interessierte Besucherinnen und Besucher auch eingeladen am Workshop „Digitalisierung für Agrarökologie“ im Hub 27 teilzunehmen. Ziel des Workshops, der vom ATB im Rahmen des EU-Projekts D4AgEcol ausgerichtet wurde, war es, Chancen und Risiken der Digitalisierung für die Agrarökologie zu identifizieren und den Handlungsbedarf der verschiedenen Zielgruppen, wie Politik, Landwirtschaft, Industrie, Gesellschaft und Wissenschaft, zu definieren. Inspirierende Pitches verschiedener Akteure leiteten die Veranstaltung ein und bildeten eine konstruktive Basis für zahlreiche, wertvolle Diskussionen zwischen Wissenschaftler*innen, Unternehmer*innen, Berater*innen und weiteren Praktiker*innen. Eine rundum gelungene Netzwerkveranstaltung.
"Die Grüne Woche war ein voller Erfolg und bot wieder eine hervorragende Plattform, um den Dialog zwischen unseren Forschenden und interessierte Menschen aus allen Lebensbereichen herzustellen. Mein Dank gilt allen Beteiligten am ATB wie auch den jeweiligen Projektpartnern. Gemeinsam bringen wir die Transformation von Agrar-, Lebensmittel- und Ernährungssystemen hin zu einer biobasierten Kreislaufwirtschaft ein Stück weiter voran“, resümiert Prof. Barbara Sturm, Wissenschaftliche Direktorin am ATB.
Die zahlreichen und spannenden Gespräche mit Besucher*innen und Fachleuten aus der Landwirtschaft, Politik und Forschung boten uns wertvolle Impulse. Wir freuen uns schon auf die nächste Grüne Woche, die 2026 ihr 100-jähriges Jubiläum feiern wird!