Integriertes Reststoffmanagement

Foto: Rumposch/ATB

StS Schilde zum Ortstermin beim Projekt SunBot

StS Schilde lässt sich die Steuerung des SunBot im Modell demonstrieren (Foto: ATB)

Projektleiterin Prof. Dr.-Ing. Cornelia Weltzien führt in das Projekt ein (Foto: ATB)

ATB-Wissenschaftler Redmond Shamshiri erläutert das Konzept der sensorbasierten Navigation (Foto: ATB)

Fa. HYDAC erläutert die sichere Erkennung von Mensch und Tier (Foto: ATB)

Engagierte Diskussion mit Praktikern und Entwicklern (Foto: ATB)

SunBot Projektpartner (Foto: ATB)

4. Okt. 2019: Brandenburgs Agrar- und Umweltstaatssekretärin Dr. Carolin Schilde informierte sich bei einem Ortstermin am ATB am 2. Oktober über den Zwischenstand im EIP-Agri Projekt SunBot. Seit August 2018 arbeiten Wissenschaftler des Leibniz-Instituts für Agrartechnik und Bioökonomie gemeinsam mit Partnern aus Industrie und Praxis an einem elektrisch betriebenen Traktor, der in Strauchbeerenanlagen autonom Pflegemaßnahmen durchführen und damit helfen soll, Arbeitsbelastungen, Energiebedarf und Verfahrenskosten zu reduzieren.

In Brandenburg werden derzeit auf 995 Hektar Himbeeren, Johannisbeeren und Heidelbeeren angebaut. Aber der Strauchbeerenanbau steht stark unter Druck: Fachkräftemangel und steigende Lohnkosten zwingen die Betriebe, zu rationalisieren. Für eine Entlastung der Betriebe könnte künftig ein fahrerloses, elektrisch betriebenes Traktor-Geräte-Gespann sorgen, das in Zukunft Pflegemaßnahmen wie die Unterwuchspflege autonom durchführen soll. 

Im Projekt SunBot entwickelt derzeit das ATB gemeinsam mit Partnern aus Praxis und Industrie einen autonom fahrenden elektrischen Traktor mit einem neuartigen energieeffizienten Schneidwerk. Der Strom soll von hofeigenen Photovoltaikanlagen kommen und so Energiekosten und Emissionen senken.

Über den aktuellen Stand der Arbeiten informierte sich Brandenburgs Agrar- und Umweltstaatssekretärin Dr. Carolin Schilde bei einem Ortstermin am ATB. Die beteiligten Akteure stellten erste Ergebnisse ihrer Arbeit vor.

Eine der zentralen Aufgaben ist es, die Navigation mit Hilfe von GPS und verschiedenen Sensoren so auszulegen, dass das selbstfahrende System in der Reihe fährt ohne die Beerensträucher zu schädigen und gleichzeitig Hindernisse sicher erkennt und diese entweder umfährt oder anhält. „Im Unterschied zu selbstfahrenden Autos bewegen wir uns hier in einer sehr diversen Umwelt mit unebenem Untergrund und einem  Pflanzenbestand unterschiedlichster Wuchsform. Zudem gibt es verschiedenste Hindernisse zu umschiffen, wie Steine und Zäune, aber auch Tiere und Personen. Das System muss lernen, all diese Objekte sicher zu erkennen, um darauf entsprechend zu reagieren“, erläuterte Prof. Dr.-Ing. Cornelia Weltzien, Koordinatorin des Projekts, die Entwicklungsaufgaben für das ATB im Bereich der Navigation für die nächsten drei Jahre. „Besonderes Augenmerk gilt natürlich dem Schutz von Mensch und Tier. Der Traktor wird nur dann zum Einsatz kommen, wenn der Betrieb die Sicherheit für Mensch und Tier nicht gefährdet“, ergänzte Weltzien. Ein speziell für SunBot entwickeltes sensitives System, das Personen und Tiere in der Anlage sicher in Echtzeit erkennen wird, wurde vom Projektpartner HYDAC vorgestellt.

Während viele Bauteile des Traktors aus marktverfügbaren Komponenten entwickelt werden, arbeiten die Maschinenbauer der Hochschule Düsseldorf gemeinsam mit einem Schneidwerkhersteller an einem neuartigen Mähwerk, das auch im elektrischen Betrieb bei geringem Energieverbrauch leistungsstark funktionieren soll. Seine Energie soll der Traktor künftig hofautark aus Photovoltaik über eine neu zu entwickelnde mobile Ladestation beziehen, die von der Hochschule für Nachhaltige Entwicklung Eberswalde derzeit konzeptioniert wird. Darüberhinaus stellten Wissenschaftlerinnen der HNEE erste Ergebnisse zu den  Auswirkungen des häufigeren Mähens auf die Biodiversität in der Anlage vor. Projektbegleitend wird auch die Wirkung auf Ertrag und Fruchtqualität an verschiedenen Standorten in Himbeer-, Johannisbeer- und Heidelbeeranlagen untersucht. 

Brandenburgs Agrar- und Umweltstaatssekretärin Dr. Carolin Schilde betonte, wie wichtig die enge Zuammenarbeit von Wissenschaft und Praxis im Rahmen der EIP-Projekte sei. Das  EIP-Förderprogramm trage dazu bei, den Transfer von effizienzsteigernden Technologien in die Praxis zu beschleunigen und unterstütze die Betriebe darin, sich zukunftsfähig und wettbewerbsfähig aufzustellen. Mit dem Ortstermin beim Projekt SunBot hat Staatssekretärin Schilde das 21. von derzeit 22 laufenden Projekten im Rahmen der EIP-AGRI Förderung besucht. 

Das Projekt „Emissionsfreie Strauchbeeren-Produktion (SunBot)“ wird im Rahmen der Europäischen lnnovationspartnerschaft „Landwirtschaftliche Produktivität und Nachhaltigkeit" (EIP-AGRI) über eine Laufzeit von vier Jahren mit insgesamt 1,6 Mio Euro gefördert. Finanziert wird das Vorhaben im Rahmen des Entwicklungsprogramms für den ländlichen Raum in Brandenburg und Berlin für die Förderperiode 2014 bis 2020 - Maßnahme M16 (Zusammenarbeit - Unterstützung für die Einrichtung und Tätigkeit operationeller Gruppen der EIP). 25,58 Mio. Euro stehen hierfür insgesamt zur Verfügung, davon entfallen 20,46 Mio. Euro auf EU-Fördermittel, 5,12 Mio. Euro werden durch die Länder Brandenburg und Berlin kofinanziert. Die Mittel werden über die Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB) ausgereicht.

Im Projekt arbeiten Partner aus Forschung, Industrie und Praxis eng zusammen. Die Landwirte übernehmen dabei eine Schlüsselrolle: Sie sind gleichzeitig Akteure im Prozess der Lösungsfindung und auch die ersten Nutzer der zu erwartenden Ergebnisse. Die Partner sind: Bauernhof Weggun GbR, Biohof Schöneiche GbR, ESM Ennepetaler Schneid- und Mähtechnik GmbH & Co. KG, HNE Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde, HSD Hochschule Düsseldorf – FMDauto, HYDAC Software GmbH, MCE GmbH Energiespeichersysteme, Obsthof Raik Neumann, VKR Versuchs- und Kontrollring für den Integrierten Anbau von Obst und Gemüse im Land Brandenburg e. V. Koordiniert wird das Projekt vom Leibniz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie (ATB), Potsdam. 

Kontakt:

Prof. Dr. Cornelia Weltzien – Projektleitung SunBot
Tel.: 0331 5699-410, E-Mail: cweltzien@spam.atb-potsdam.de 

Dr. Jana Käthner – Projekkoordination SunBot
Tel.: 0331 5699-427, E-Mail: jkaethner@spam.atb-potsdam.de 

Kontakt:

Helene Foltan – Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: 0331 5699-820, E-Mail: presse@spam.atb-potsdam.de     

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