Zum 31. Januar 2023 durften wir unseren langjährigen und geschätzten Mitarbeiter Dr. Martin Geyer in den wohlverdienten Ruhestand verabschieden. Dr. Geyer begleitete das ATB bereits seit dessen Gründung im Jahr 1992 und war für den Aufbau und die Leitung der Abteilung "Technik im Gartenbau" verantwortlich. Von 2002 bis 2016 engagierte er sich zusätzlich für die Entwicklung des gesamten Instituts, als Vorstandsmitglied und stellvertretender wissenschaftlicher Direktor.
Mit der Forschung in seiner Abteilung griffen er und sein Team schon frühzeitig zentrale und zukunftsweisende Themen auf. Fragen, denen er und die Mitglieder seiner Abteilung nachgingen beschäftigten sich unter anderem mit den Themenbereichen Ernte, Aufbereitung, Transport und Lagerung von Obst und Gemüse, Nachhaltigkeit in Lebensmittelwertschöpfungsketten, Nutzung und Entwicklung modernster Techniken, alternative Ressourcen, sowie Verpackungsentwicklung.
Dr. Geyer trieb die Gartenbau-Forschung mit Leidenschaft voran und verankerte das Thema dauerhaft im ATB. Als international renommierter Wissenschaftler veröffentlichte er am ATB über 100 Publikationen, darunter auch Buchkapitel und Bücher. Darüber hinaus gehörte der Aufbau von Netzwerken ganz selbstverständlich zu seiner Arbeit dazu. Seine Abteilung richtete im Laufe der Zeit verschiedenste international angesehen Konferenzen aus, wozu die auch weiterhin jährlich stattfinden Konferenzen Fruitic und Insecta zählen.
„Wir kennen Dr. Geyer als offenen, interessierten und kommunikativen Kollegen, der kritisch und konstruktiv hinterfragt – sich selbst, seine Vorgesetzten, sowie Entscheidungen, Ideen und Visionen. Mit seiner kreativen Art hat er zu den verschiedensten, erfolgreichen Entwicklungen am ATB beigetragen. So unter anderem zu der Entwicklung der teilmechanischen und mechanisierten Ernte von Bleichspargel“, erinnert sich Prof. Dr. Reiner Brunch, ehemaliger wissenschaftlicher Direktor des ATB.
Auch seine direkten Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen schätzen ihn sehr, denn nicht nur beruflich stand Dr. Geyer Ihnen mit Rat und Tat zur Seite. „Als gesamtes Abteilungsteammöchten wir uns vor allem noch einmal für das hervorragende Arbeitsklima bedanken. Wir waren stets beeindruckt von der Leidenschaft, mit der Dr. Geyer Ideen diskutierte und gemeinsam mit uns das große Interesse an gartenbaulichen und lebensmitteltechnologischen Fragestellungen teilte und stetig vorantrieb“, betont Dr. Schlüter, Leiter der Arbeitsgruppe "Alternative Lebensmittelressourcen und -technik".
„Wir danken Dr. Geyer für seine langjährige Treue und sein Engagement bei der aktiven Mitgestaltung des ATB. Für seinen Ruhestand wünschen wir ihm alles erdenklich Gute. Wir sind uns sicher, dass wir auch zukünftig auf einen regen und guten Austausch und Kontakt mit Dr. Geyer blicken können“, bedankt sich Prof. Barbara Sturm, wissenschaftliche Direktorin des ATB.
"Technik im Gartenbau" – Auch zukünftig ein zentrales Forschungsfeld am ATB
Zeitgleich mit dem Weggang von Dr. Geyer wurde im Zuge der in 2022 durchgeführten strategischen und strukturellen Weiterentwicklungen des ATB die Abteilung "Technik im Gartenbau" zum 31. Januar 2023 aufgelöst. Das Forschungsfeld Gartenbau und alle weiteren Themen der ehemaligen Abteilung, sowie die Mitarbeitenden, bleiben dem ATB aber auch in Zukunft erhalten. Die Arbeitsgruppen Präzisionsgartenbau, Prozessqualität und -technik, Verpackung und Lagerung und Alternative Lebensmittelressourcen und -technik wurden zum 1. Februar 2023 herzlich von den verbleibenden und neu zugeschnittenen Abteilungen aufgenommen, um hier ihre Forschungsarbeiten nahtlos fortzusetzen.
„Im Rahmen unserer strategischen Weiterentwicklung bündeln wir somit zukünftig unsere Kompetenzen in den Bereichen der Sensorik, Automatisierungstechnik und Robotik, um noch gezielter an der Entwicklung und Umsetzung von gartenbaulich relevanten Technologien arbeiten können“, führt Prof. Dr. Sturm aus. „Um dies zu erreichen streben wir außerdem eine vertiefende Kooperation mit dem Leibniz-Institut für Gemüse- und Zierpflanzenbau (IGZ) und der Hochschule Osnabrück an, um unsere gemeinsame Vision von wegweisenden Innovationen im Gartenbau in die Praxis umsetzen zu können.“