10. Mai 2019: Im Interview des Clusters Optik und Photonik Berlin-Brandenburg beschreibt ATB-Wissenschaftlerin Dr. Manuela Zude-Sasse den Einsatz optischer Sensoren zur zerstörungsfreien Analyse im Garten- und Pflanzenbau.
Anwendungen optischer Sensoren sind besonders attraktiv, weil zerstörungsfrei im Produktions- und Nachernteprozess gemessen werden kann. Es gibt bislang jedoch wenige Umsetzungen der Technik in der Praxis. Das ATB setzt optische Sensoren in der Forschung zu präziser Kulturführung im Obstbau. Dies umfasst beispielsweise die Bestimmung des Kronenvolumens, der Blattfläche, die zerstörungsfreie spektral-optische Analyse am Ernteprodukt und die Nutzung derartiger Systeme zur umfassenden nicht-invasiven Charakterisierung relevanter Pflanzeneigenschaften (Phenotyping). Die Daten werden verknüpft, um Ertrag und Fruchtqualität zu erhöhen und gleichzeitig den Aufwand an Ressourcen, insbesondere von Bewässerungswasser, zu verringern.
In einem Interview des Clusters Optik und Photonik Berlin-Brandenburg beschreibt ATB-Wissenschaftlerin Dr. Manuela Zude-Sasse die in der Region vorhandene Kompetenz im Bereich AgriPhotonik.
Um die regionale Kompetenz weiter zu stärken, wären aus Sicht der Wissenschaftlerin regelmäßige Workshops mit Wissenschaft, Industrie und Anwendern wünschenswert. So könnten neueste optischen Verfahren in der Zusammenarbeit schneller weiterentwickelt werden, um Lösungen für die drängenden Probleme in der gartenbaulichen bzw. landwirtschaftlichen Produktion frischer Lebensmittel zu schaffen.
Ein erster Workshop fand am 30. April am ATB-Forschungsstandort Marquardt statt. Diskutiert wurden praxistaugliche Lösungen und die Implementierung von digitalen, optischen Technologien in nachhaltige landwirtschaftliche Prozesse - von der Blüte bis zum verarbeiteten Produkt.
Beteiligt waren das ATB sowie das Kompetenznetzwerk OpTec-BB e.V., eine Initiative von Firmen und wissenschaftlichen Einrichtungen in Berlin und Brandenburg zur Erschließung und Nutzung neuer optischer Technologien.
Kontakt ATB: Dr. Manuela Zude-Sasse