Vom 15. bis 17. November trafen sich die Akteure des EU-Projekts GO-GRASS am ATB. Auf der Agenda standen Diskussionen und Planungen für die nächste Phase des Projekts, in der es um Verbreitung, Nutzung und Vervielfältigung gehen wird, sowie Exkursionen u.a. zum deutschen Demo-Standort Unteres Odertal.
Im Nationalpark Unteres Odertal, einem der vier europäischen Demo-Sites im Projekt, wächst der Stoff, aus dem neuartige biobasierte Produkte entstehen werden: Gras. Gras von Spätnutzungsflächen aus den Poldern hat eine sehr geringe Futtermittelqualität und weist einen hohem Lignifizierungsgrad auf. Für viele Nutzungsmöglichkeiten ist es daher ungeeignet. Wissenschaftler*innen am ATB untersuchen im Rahmen des Projekts GO-GRASS die Möglichkeiten der Grasnutzung für die Produktion von Pflanzenkohle.
Auf der Agenda des Konsortium-Treffens am ATB stand auch ein Besuch vor Ort. Auf Einladung des Vereins der Freunde des Deutsch-Polnischen Europa-Nationalparks Unteres Odertal e.V. besichtigten die Teilnehmer den Standort mit seinen besonderen Bedingungen für Pflanzenwachstum.
Das GO-GRASS Konsortium besteht aus einem Team von 22 multidisziplinären Partnern aus acht europäischen Ländern (Deutschland, Spanien, Dänemark, Schweden, Niederlande, Belgien, Rumänien und Ungarn). Das Projekt baut auf vier Demonstrationsvorhaben in den Niederlanden, Schweden, Dänemark und Deutschland auf. Um das ungenutzte Potential von Gras auszuschöpfen arbeiten die Demonstrationsvorhaben mit Landwirten, Forschungszentren, und lokalen Technologieunternehmen zusammen. Drei Partner, in Ungarn, Rumänien und Spanien werden die Replizierbarkeit der Demonstrationsansätze für ihre Regionen evaluieren.
Mehr Infos zum Projekt GO-GRASS
Kontakt ATB:
Dr. Sonja Germer
Dr. Philipp Grundmann