Erste gemeinsame Berufung von Humboldt-Universität zu Berlin und ATB
Erstmals haben die Humboldt-Universität zu Berlin und das ATB gemeinsam eine Professorin berufen. Die Leiterin der Abteilung Technikbewertung und Stoffkreisläufe am ATB und frischgebackene S-Professorin für „Nutzungsstrategien für Bioressourcen“, Prof. Dr. habil. Annette Prochnow, hielt am heutigen 31. Mai ihre Antrittsvorlesung an der Landwirtschaftlich Gärtnerischen Fakultät der HU Berlin.
Das Forschungsgebiet von Prof. Prochnow ist die umfassende Bewertung unterschiedlicher Nutzungspotenziale und Produktionsverfahren von Bioressourcen mit dem Ziel, wissensbasierte, strategische Lösungsansätze für eine angemessene Verteilung auf die möglichen Nutzungsrichtungen abzuleiten.
„Bioressourcen im globalen Wandel – Wie bereitstellen und nutzen?“ war ihre heutige Antrittsvorlesung überschrieben. Angesichts tiefgreifender globaler Veränderungen wie Bevölkerungswachstum und Klimawandel steigen weltweit auch die Anforderungen an die Bereitstellung und Nutzung von Bioressourcen. Nicht nur für die menschliche Ernährung, sondern zunehmend auch für die Erzeugung von Stoffen und Energie muss Biomasse umweltgerecht, sozialverträglich und mit hoher Effizienz produziert werden.
„Ich freue mich, dass diese erste gemeinsame Berufung mit der HU Berlin die langjährige Zusammenarbeit mit unserer Nachbaruniversität auf eine neue Ebene stellt. Mit Prof. Prochnow wird eine renommierte ATB-Wissenschaftlerin ein wichtiges Zukunftsfeld in Forschung und Lehre mitgestalten, dessen gesellschaftliche Relevanz noch weiter steigen wird“, so Prof. Dr. Reiner Brunsch, Direktor des Leibniz-Instituts für Agrartechnik. „Ich werte diese gemeinsame Berufung einer Wissenschaftlerin auch durchaus als Erfolg unserer familienfreundlichen Personalpolitik, die sich die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zum Ziel gesetzt hat.“
Annette Prochnow promovierte 1995 an der HU Berlin im Bereich Agrarwissenschaften. In ihrer Habilitation befasste sie sich mit der Bewertung von Technik und Verfahren für die großflächige integrierte Landschaftspflege in Brandenburg. Seit 2001 war sie als Wissenschaftlerin am ATB in der Abteilung Technikbewertung und Stoffkreisläufe tätig, deren Leitung sie seit 2003 inne hat.