Die Leibniz-Gemeinschaft trägt mit ihren Instituten in einzigartiger Weise zu nachhaltigen Lösungen der Klimakrise in verschiedenen Bereichen bei. Aber auch die Forschung selbst ist oft ressourcenintensiv. Vor diesem Hintergrund haben sich Doktoranden und PostDocs der Leibniz-Gemeinschaft wie Hyunjin Park, Doktorandin am ATB, zu einer Arbeitsgruppe "Nachhaltigkeit" zusammengeschlossen, um gemeinsam ein Positionspapier zu erarbeiten, das einen nachhaltigen Wandel im Wissenschaftsalltag forciert. Damit wollen sie sowohl Bottom-up-Veränderungsprozesse als auch ein geführtes und gesteuertes Nachhaltigkeitsmanagement in den Wissenschaftseinrichtungen unterstützen.
Im März 2023 hat die Arbeitsgruppe "Nachhaltigkeit" ihr Positionspapier veröffentlicht. Die Gruppe sagt, das Papier könne als Vorlage dienen, um mitarbeiterbasierte Initiativen wie die Arbeitsgruppe selbst zu inspirieren. In ihrem Positionspapier fordern sie zunächst eine einheitliche Definition von Klimaneutralität, zu der sich die gesamte Leibniz-Gemeinschaft sowie weitere Forschungsgemeinschaften in Deutschland bis 2035 verpflichtet haben. Aufgrund ihrer heterogenen Zusammensetzung konnten die Mitglieder der Arbeitsgruppe nicht nur eine breite ökonomische, ökologische und methodische Expertise einbringen, sondern auch Alltagsprobleme in den heterogenen Instituten identifizieren. Daraus leiten sie Sofortmaßnahmen ab, wie die Umstellung auf erneuerbare Energie- und Wärmeversorgung oder eine biodiverse Campusgestaltung. Sie erweitern diese um langfristige Maßnahmen wie eine starke Lobbyarbeit zum Abbau von Barrieren durch Gesetze und Verordnungen bei der Transformation der Infrastruktur in Richtung Nachhaltigkeit.
Insgesamt befasst sich das Papier mit den Themen:
- Energie- und Gebäudeinfrastruktur,
- Ressourcenmanagement (Wasserverbrauch, Beschaffung und Abfall),
- Forschung & Verwaltung,
- Mitarbeitermobilität,
- Veranstaltungsmanagement und
- Wissenstransfer
Hier können Sie das vollständige Positionspapier herunterladen:
Nachhaltigkeit am ATB
Natürlich stellt sich auch das ATB den Herausforderungen, nachhaltig zu forschen. Mit dem Forschungs- und Entwicklungsprojekt für eine Heizungsanlage mit Hackschnitzeln aus eigenen Kurzumtriebsplantagen konnten wir bereits einen großen Schritt in Richtung Vor-Ort-Erzeugung der Wärmeversorgung machen. Darüber hinaus wird am ATB eine Arbeitsgruppe für Nachhaltigkeit gebildet, die zunächst die größten Potenziale zur Ressourceneinsparung identifizieren soll. Dies ist der erste Schritt zu einer Strategie, die unseren Nachhaltigkeitsansprüchen gerecht wird.