27. Jan. 2017: Die Entwicklung eines innovativen Verfahrens zur Erhöhung der mikrobiologischen Sicherheit abgepackter Schnittsalate durch Monitoring und Hygienisierung des Prozesswassers steht im Fokus des Projekts SiMoHyP. Im Rahmen der BMEL-Sonderschau auf der Internationalen Grünen Woche 2017 übergab Agrarminister Schmidt die Förderbescheide an die Projektbeteiligten. ATB-Wissenschaftlerin Dr. Karin Hassenberg, die das Verbundvorhaben koordiniert, nahm die Urkunde für das ATB entgegen.
Ziel des Projektes ist es, eine innovative Methode zur Hygienisierung des Prozesswassers für verzehrfertige Schnittsalate zu entwickeln, die eine Rückführung des aufbereiteten, mikrobiologisch und lebensmittelrechtlich unbedenklichen Wassers in den Waschprozess erlaubt. Das Verfahren soll zu einer erhöhten mikrobiologischen Sicherheit im Prozess beitragen und gleichzeitig den Wasserverbrauch deutlich reduzieren.
„Wir befinden uns damit im Spannungsfeld zwischen der Erzeugung qualitativ hochwertiger, verzehrfertiger gartenbaulicher Produkte und dem effizienten Einsatz der knappen Ressource Wasser“, beschreibt Dr. Karin Hassenberg die herausfordernde Aufgabe.
Kernstück des Verfahrens wird eine neuartige Durchfluss-Einkammer-Elektrolysezelle sein, die im Gegensatz zu bestehenden Lösungen ohne Additive auskommen soll und in neue und bestehende Salatwaschanlagen integriert werden kann. Über eine Steuer- und Regeleinheit soll die Zelle das Waschwasser in-time bedarfsgerecht hygienisieren. Die für die Steuerung notwendige mikrobiologische und chemische Datenbasis wird in Versuchen im Labor und in der Praxis erhoben. Die Kooperation mit Industriepartnern macht es möglich, das System fundiert zu testen und den Behandlungserfolg zu bewerten.
Das Verbundprojekt „Entwicklung eines innovativen Verfahrens zur Erhöhung der mikrobiologischen Sicherheit abgepackter Schnittsalate durch Monitoring und Hygienisierung des Prozesswassers (SiMoHyP)“ wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) durch den Projektträger Innovationsförderung der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) für die Dauer von zwei Jahren in Höhe von 0,3 Mio Euro gefördert. Die Projektleitung und -koordination erfolgt durch das ATB. Partner im Konsortium sind die Firmen aquagroup AG, Weiden, Kronen GmbH, Kehl am Rhein, und Havita Berlin Frischgemüse GmbH.
Kontakt: Dr. Karin Hassenberg
Das Projekt ist Teil des ATB-Forschungsprogramms "Qualität und Sicherheit von Lebens- und Futtermitteln"