2. Mai 2017: María Lorena Gutiérrez, die Botschafterin Kolumbiens in Deutschland, besuchte heute gemeinsam mit Fachreferenten und Juan Esteban Orduz, dem Präsidenten der nordamerikanischen Tochtergesellschaft von Fedecafé, das ATB. Das Interesse der kolumbianischen Delegation galt Forschungsansätzen rund um die Kaffeeproduktion.
Neben der Vorstellung von ATB-Forschung und Infrastruktur standen Gespräche über mögliche Forschungszusammenarbeit auf der Agenda. Seit Jahren unterhält das ATB enge Kooperationsbeziehungen mit Kolumbiens Kaffeeproduzenten, die in Fedecafé organsiert sind. Fedecafé (Federación Nacional de Cafeteros de Colombia) ist eine 1927 gegründete nicht-kommerzielle Vereinigung von derzeit 500.000 kolumbianischen Kaffeeproduzenten. Die kolumbianische Kaffeeproduktion sieht sich den Zielen der Nachhaltigkeit verpflichtet und ist dabei, die Weichen für neue Standards auf nationaler Ebene zu stellen. Juan Esteban Orduz, der Präsident der nordamerikanischen Tochtergesellschaft von Fedecafé, informierte über laufende Aktivitäten in diesem Bereich.
In der Pilotanlage Milchsäure stellte Dr. Joachim Venus bisherige Ergebnisse zur Nutzung von Reststoffen aus der Kaffeeproduktion vor. Die Pulpe eignet sich die biotechnologische Gewinnung von biobasierten Chemikalien wie Milchsäure oder Bernsteinsäure.
Die Kolumbianerin Maria Alejandra Munoz Ricaurte forscht seit Langem am ATB im Bereich Biogas. Sie stellte aktuelle Forschungsarbeiten zur energetischen Nutzung von Biomasse vor.
Im Frischetechnikum stellte Dr. Oliver Schlüter laufende Arbeiten aus dem Forschungsprogramm "Qualität und Sicherheit von lebens- und Futtermitteln" vor.
Der Besuch der Delegation erfolgte auf Einladung des Leibniz-Forschungsverbundes "Nachhaltige Lebensmittelproduktion & Gesunde Ernährung".