Multifunctional Biomaterials

Photo: Foltan/ATB

ATB bei der klügsten Nacht des Jahres in Berlin

Prof. Dr. Thomas Amon im Gespräch mit Michael Müller (Mitte) (Foto: ATB)

Der Protein-Parcours des Leibniz-Forschungsverbunds "Lebensmittel & Ernährung" (Foto: ATB)

Besuchermagnet: Wettmelken (Foto: ATB)

ATB-Wissenschaftlerin Susanne Demba erklärt Stallkonzepte zum Wohlfühlen (Foto: ATB)

Tierwohl auch Thema am Standort FU Berlin, vertreten durch Julia Heinicke und KollegInnen (Foto: Siemens/ATB)

25. Juni 2017: Unter dem Motto „Alles Kuuuhl!“ präsentierte das ATB in der Geschäftsstelle der Leibniz-Gemeinschaft in Berlin-Mitte und an der FU Berlin in Dahlem Wissenswertes rund um Tierwohl und den Wasserfußabdruck tierischer Produkte. 

Da ATB war als Partner im Leibniz-Forschungsverbundes "Nachhaltige Lebensmittelproduktion und gesunde Ernährung"  in Berlin Mitte dabei.

ATB-NachwuchswissenschaftlerInnen gaben kompetent Auskunft zu Fragen wie: Ist Tierwohl messbar? Können Kühe Stress empfinden? Wie reagieren die Tiere auf die aktuelle sommerliche Hitze? Wie könnte ein optimierter Stall der Zukunft konzipiert sein, damit er zum Tierwohl beiträgt? Welche Möglichkeiten gibt es, das Stallklima in Milchviehställen an den Klimawandel anzupassen? Und wie kann Melktechnik sanfter und euterschonender gestaltet werden? 

Unter den mehr als 1.100 wissensdurstigen Nachtschwärmern, die die Geschäftsstelle der Leibniz-Gemeinschaft in Berlin Mitte besuchten, war auch Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (Foto). Prof. Dr. Thomas Amon, Leiter der Abteilung Technik in der Tierhaltung am ATB, erläuterte seine Vision eines „Smarten Stalls“: In Zukunft soll das Stallklima über die Vitalparameter der Tiere, die mit Sensoren erfasst werden, automatisch intelligent geregelt werden. In Zeiten des Klimawandels mit extremen Hitzeperioden im Sommer ist eine intelligente Steuerung des Stallinnenklimas für die eher kälteangepassten Kühe wichtig. 

Große Zahlen – großes Erstaunen: Die wissenschaftlichen Fakten zum oft zitierten Wasserfußabdruck tierischer Produkte verblüfften die Besucher. Wie errechnen sich die 3.000 Liter Wasser, die nach dem Wasserfußabdruck für die Produktion von 200 Gramm Rindfleisch benötigt werden? Was sagt die Zahl aus? Dass bis zu 95 % des bilanzierten Wasserverbrauchs für die Produktion von Futtermitteln verwendet werden, ist nur wenigen bekannt. Kein Problem, solange am Standort ausreichend Niederschlagswasser für die Futterproduktion vorhanden ist. Problematisch wird es erst, wenn sogenanntes Blaues Wasser für die Beregnung genutzt werden muss. Bislang erlaubt der Wasserfußabdruck aber keine Aussage zu den Auswirkungen der Wassernutzung auf das Ökosystem. Aktuell arbeitet daher eine FAO-Expertenkommission unter ATB-Beteiligung daran, diese Effekte in die Standards zur Berechnung des Gesamtwasserverbrauchs zu integrieren.

Das zentrale Thema des Leibniz-Forschungsverbundes "Nachhaltige Lebensmittelproduktion und gesunde Ernährung" (LFV L&E) mit seinen 15 Partnerinstituten ist die Sicherung einer gesunden Ernährung als globale Herausforderung. WissenschaftlerInnen im Projekt „Protein Paradoxes“ forschen derzeit zur Produktion und zum Konsum tierischer und pflanzlicher Proteine unter den Bedingungen des Klimawandels. Zur Langen Nacht der Wissenschaften informierten Anna Hohmann (LFV L&E), Claudia Bethwell (ZALF) und Nahleen Lemke (ZALF) darüber, welche proteinreichen Lebensmittel Alternativen zum bekannten tierischen Eiweiß bieten und führten spielerisch durch einen Parcours von Linsen, Lupinen, Erbsen und Insekten... (Foto)

Nach gestilltem Wissensdurst fand der bereits als Besuchermagnet bewährte Melkwettbewerb seine großen und kleinen Fans. Bis in die späten Abendstunden wurde der „Beste Melker der Langen Nacht“ gesucht - und gefunden! 

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