1. März 2018: Vom 26. bis 28. Februar fand in Berlin die internationale BonaRes-Konferenz statt. Rund 300 Bodenforscher folgten der Einladung des Bodenforschungsnetzwerks, um sich über neueste Erkenntnisse zum Thema Boden auszutauschen.
Im Fokus der dreitägigen Konferenz standen insbesondere aktuelle Ergebnisse aus den zehn Projekten des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) finanzierten Bodenforschungsnetzwerks BonaRes - Boden als nachhaltige Ressource für die Bioökonomie.
Das ATB koordiniert im Rahmen des BonaRes-Gesamtvorhabens den Verbund „Integriertes System zum ortsspezifischen Management der Bodenfruchtbarkeit (Intelligence for Soil – I4S)“ mit 10 Partnern aus Forschung und Industrie.
Digitale Technologien und Messtechnik, sensor-basierte Bodenkartierung, Modellierungsansätze und software-gestützte Bodenmanagement-Systeme waren Thema einer Session, in die ATB-Wissenschaftlerin Cornelia Weltzien einführte. „Die vierte industrielle Revolution stellt uns auch in der Landwirtschaft vor neue und große Herausforderungen, denn die Landwirtschaft 4.0 basiert auf Daten“, so Cornelia Weltzien, Leiterin der Abteilung Technik im Pflanzenbau am ATB (Porträt auf bioökonomie.de). Die Herausforderung besteht darin, die über verschiedenste digitale Systeme gesammelten Daten zu speichern und für die Landwirte abrufbar zu gestalten.
Am ATB wurde im Rahmen des BonaRes-Projektes I4S eine neue Sensorplattform (Bild) entwickelt, die während der Überfahrt verschiedene Bodenparameter erfasst und analysiert. Das sensorgestützte System soll Landwirten insbesondere Empfehlungen für ein ortsspezifisches Düngungsmanagement geben und dazu beitragen, Bodenfunktionen zu verbessern und Umweltbelastungen zu vermindern.
Bereit für die zweite Förderperiode
Nach dreijähriger Laufzeit waren die Projekte im BonaRes Ende 2017 evaluiert worden. Die positive Evaluation und die wachsende Community freute Forscher und Förderer gleichermaßen. Andrea Noske, Referatsleiterin Bioökonomie im BMBF, zog zum Auftakt der Konferenz ein Fazit der ersten Förderphase: „Die Evaluation durch internationale Gutachter ist sehr positiv ausgefallen und alle Projekte können in die zweite Phase übergehen“, berichtete sie in Berlin. Mit der Förderung sei die Hoffnung auf einen weiteren Ausbau der Bioökonomie verbunden. „Wir brauchen einen systemischen Ansatz zur Erforschung der Bodenfunktionalitäten, um die Komplexität des Bodens und seines Einflusses auf das Ökosystem zu verstehen“, so Noske.
Bislang wurde das BonaRes-Vorhaben mit 42 Mio. Euro gefördert, bis 2019 werden es insgesamt 100 Mio. Euro sein.
Video zur Konferenz auf bioökonomie.de
Kontakt am ATB: Robin Gebbers (Koordinator I4S)