Materialien der Zukunft entwickeln. Ernährung im Alter verbessern. Verpackungen wiederverwerten. Künstliche Intelligenzen verstehen. Sprachlandschaften entdecken. Unter dem Motto „Forschen. Entdecken. Mitmachen.“ laden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler von mehr als 35 Hochschulen und Forschungseinrichtungen des Landes Brandenburg am 7. Mai auf dem Gelände des Leibniz-Instituts für Agrartechnik und Bioökonomie e.V. (ATB) ein. Von 13 bis 20 Uhr geben sie Einblicke in ihren Arbeitsalltag, zeigen spektakuläre Experimente, laden zum Mitmachen ein und präsentieren innovative Projekte, die die Welt von morgen verändern.
„Wir zeigen den Bürgerinnen und Bürgern die Vielfalt der Forschung im Land und laden zum Mitmachen ein. Denn Wissenschaft forscht für und mit der Gesellschaft. Damit gemeinsam Antworten und Lösungen auf die drängenden Fragen unserer Zeit gefunden werden können“, so Prof. Barbara Sturm, Direktorin des Leibniz-Instituts für Agrartechnik und Bioökonomie. „An ausgewählten Forschungsthemen des ATB werden drei Fragestellungen und Herausforderungen konkret erlebbar. Worauf es in der Agrar- und Ernährungswirtschaft mit ihren vor und nachgelagerten Bereichen bei der Kreislaufführung von Stoffen und Energie ankommt, zeigen wir spielerisch am Infostand des Modell- und Demonstrationsvorhabens Leibniz-Innovationshof für nachhaltige Bioökonomie. Das Mitmachexperiment Wie lebt die 'moderne' Kuh und geht es ihr gut? zeigt wie Hitzestress und Treibhausgasemissionen im Stall gemessen werden und bietet Forschungsfakten rund um die Milchkuh. Ob und wie mit Huminstoffen die Mikroorganismen im Boden und damit unsere Bäume gestärkt werden könnten, untersucht das Verbundforschungsprojekt Rette einen Baum im Park Sanssouci“, erläutert Barbara Sturm.
In Zeiten, in denen wissenschaftliche Fakten von Teilen der Gesellschaft offensichtlich nicht mehr verstanden und deshalb in Frage gestellt werden, gewinnt die Vermittlung wissenschaftlicher Erkenntnisse in die Gesellschaft an Bedeutung. „Experten verweisen darauf, dass die Wissenschaftskommunikation weg kommen muss von der ‚Einbahnstraße‘ Vermittlung vom Experten zum Laien und sich stärker dialogisch ausrichten sollte“, so die proWissen Geschäftsführerin Dr. Simone Leinkauf. Der Potsdamer Tag der Wissenschaften macht genau das: Die Gäste der Veranstaltung begegnen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern und kommen mit diesen ins Gespräch. Das Thema des diesjährigen Wissenschaftsjahres „Nachgefragt!“, bei dem Beteiligung und Dialog im Vordergrund stehen, wird am proWissen Stand in Form einer Ausstellung präsentiert.
Mit knapp 160 Programmpunkten repräsentiert der Potsdamer Tag der Wissenschaften die vielfältige Wissenschaftslandschaft Brandenburgs. Wie in den Vorjahren sind renommierte Forschungsinstitute der Leibniz- und der Helmholtz-Gemeinschaft sowie der Fraunhofer- und der Max-Planck-Gesellschaft vertreten. Erstmals dabei sind das Hasso-Plattner-Institut für Digital Engineering und das Helmholtz-Zentrum Hereon.
Mike Schubert freut sich als Oberbürgermeister und Vorsitzender des Vorstands von proWissen Potsdam e.V., dass der Potsdamer Tag der Wissenschaften nach der Pause nun wieder als Veranstaltung vor Ort stattfinden kann. Er ist davon überzeugt, dass der Potsdamer Tag der Wissenschaften den Wissenstransfer für die Besucherinnen und Besucher erlebbar macht. Darüber hinaus weist Herr Schubert darauf hin, dass „auf Anregung aus den Reihen der wissenschaftlichen Einrichtungen erstmals das Thema Wissenschaft als Arbeitgeber eine Rolle spielen wird. Bei einer Gesprächsrunde auf der Bühne und in einem Pavillon im Forschercamp werden die vielfältigen Beschäftigungsmöglichkeiten außerhalb der reinen Forschungstätigkeit sowie die Ausbildungsmöglichkeiten vorgestellt“.
Neben den Ausstellungen, Workshops und Vorträgen in den Gebäuden und Versuchshallen des ATB können sich Besucherinnen und Besucher jeden Alters in einem Forschercamp im Experimentieren üben, ihr Wissen testen und brandenburgische Wissenschaft aus erster Hand erleben: Roboter programmieren und ausprobieren, Vogelstimmen erraten, digitale Spuren im Internet erkunden, Naturfasern benutzen oder Bakterien sichtbar machen. Für die Unterhaltung zwischendurch sorgt ein vielfältiges Bühnenprogramm.
Träger der Veranstaltung ist der Verein proWissen Potsdam, der in der Universität Potsdam, der Wirtschaftsförderung Brandenburg, der Industrie- und Handelskammer Potsdam, der ProPotsdam, der Investitionsbank des Landes Brandenburg und den Stadtwerken Potsdam sowie zahlreichen wissenschaftlichen Einrichtungen und regionalen Unternehmen starke Partner gefunden hat.
Das Veranstaltungsgelände kann mit dem Bus der Linie 692, Fahrt bis zur Haltestelle „Institut für Agrartechnik“, erreicht werden. Fahrradständer und eine Station für Next-Bike Räder sind am ATB vorhanden. PKW-Stellplätze sind nur begrenzt verfügbar – die Anreise zum Potsdamer Tag der Wissenschaften mit dem ÖPNV oder dem Fahrrad wird empfohlen.
Das vollständige Programm und Details zur Veranstaltung finden Sie unter: www.ptdw.de
Das Leibniz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie e.V. (ATB) ist Pionier und Treiber der Bioökonomieforschung. Mit seiner Forschung schafft es wissenschaftliche Grundlagen für die Transformation von Agrar-, Lebensmittel-, Industrie- und Energiesystemen in eine umfassende biobasierte Kreislaufwirtschaft. Im Fokus steht die Entwicklung und Integration von Technik, Verfahren und Managementstrategien im Sinne konvergierender Technologien, um hochdiverse bioökonomische Produktionssysteme intelligent zu vernetzen und wissensbasiert, adaptiv und weitgehend automatisiert zu steuern. Das ATB forscht im Dialog mit der Gesellschaft – erkenntnismotiviert und anwendungsinspiriert. www.atb-potsdam.de