AG Verfahrenstechnik für Faserpflanzen
Die AG Verfahrenstechnik für Faserpflanzen forscht entlang der geamten Wertschöpfungskette an der Bereitstellung von biobasierten Faserrohstoffen, insbesondere für tech-textile Anwendungen. Grundlage hierfür sind langjährige Vorarbeiten und unsere darauf aufbauende Expertise sowie unsere Technikums- und Laborausstattung.
Bisherige Arbeiten zielten vor allem auf anwendungsorientierte Fragen - von der landwirtschaftlichen Produktion bis zur verarbeitenden Industrie. Für Anbau und Ernte von Faserpflanzen wie Hanf oder Flachs gelten hohe Anforderungen an die Entwicklung und Optimierung der Maschinen- und Anlagentechnik. Dies gilt insbesondere für der Erstverarbeitung, also die Fasergewinnung und –aufbereitung von sogenannten primären Faserpflanzenrohstoffen. Zunehmend rücken neben klassischen Faserpflanzen auch neue, alternative Faserrohstoffe in den Fokus, z.B. aus der Landschaftspflege oder Restbiomassen anderer Produktionszweige. Eine zusätzliche Fasernutzung erhöht die Wettbewerbsfähigkeit der Rohstoffpflanzen gegenüber anderen Kulturen, die aus der Erstverarbeitung resultierenden Halbzeuge leisten als Alternative zu fossil basierten Materialien einen Beitrag für die Bioökonomie.
Gemeinsam mit der AG Verfahrenstechnik für Energiepflanzen werden zunehmend auch F&E-Arbeiten im Bereich der rohstoffspezifischen Entwicklung von Verfahrensketten für die Verwertung von Nasswiesenbiomasse durchgeführt und begleitet.
Im Bereich der grundlagenorientierten Forschung ermitteln wir Materialeigenschaften und modellieren umweltbedingte oder auch technisch induzierte Veränderungen. Daraus lassen sich u.a. Wirkprinzipien technischer Anlagen als Grundlage für Maschinenentwicklungen ableiten. Eine besondere Herausforderung besteht dabei im großen Spektrum und der hohen Variabilität der Eigenschaften der unterschiedlichen pflanzlichen Rohstoffe. In diesem Zusammenhang befassen wir uns auch mit Fragen der Methodenentwicklung zur Bestimmung spezifischer morphologischer, gravimetrischer oder mechanischer Eigenschaften. Stoffwandlungsprozesse während des Wachstums, insbesondere aber während der Ernte und nachfolgenden Aufbereitung erfordern angepasste Verfahren zur Charakterisierung der stofflichen und strukturellen Zusammensetzung von Rohstoffen und Intermediaten.
Ein weiterer Schwerpunkt ist die Gestaltung von Nachernte- (Feldtrocknung und Röste) und Konservierungsverfahren für Rohstoffe. Mit Hilfe von Kennwerten ausgewählter Rohstoffeigenschaften oder Witterungsdaten können Modelle für ein besseres Verständnis der Wechselwirkungen biotischer und umweltbedingter Einflussfaktoren entwickelt werden.
Mitarbeiter*innen der AG
Morris Angulu
Manuela Grabmüller
Basri Oktay Koc
Saurav Nepal
Max Stattaus